print logo

Unsicher Zeiten - der ideale Zeitpunkt für Revenue Manager

Hotels sollten sich jetzt neu aufstellen
Hans Jürgen Rüffert | 05.01.2009
Die Angst vor der Rezession angesichts von Bankenpleiten und Börsencrashs ist allgegenwärtig. Dazu kommt die hohe Belastung durch gestiegene Rohstoffpreise. Diese Stimmung wirkt sich auch auf die Hotellerie in Deutschland aus, denn die Lust auf Urlaubsreisen oder ein verlängertes Wochenende im Verwöhnhotel lässt beim Blick ins immer leerer werdende Portemonnaie nach. Wer weiß, was im kommenden Jahr noch auf uns zukommt, werden manche denken. Für Hotelexperte Hans Jürgen Rüffert vom Unternehmen revway ist das allerdings kein Grund für die Hotellerie, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: "Das ist der ideale Zeitpunkt, um sich neu aufzustellen und die Vorteile des Revenue Management zu nutzen."


Gerade in dieser Zeit der Unsicherheit gewinne Revenue Management an Bedeutung, so Rüffert. "Revenue Management funktioniert nicht nur, wenn es der Hotellerie gut geht und der Umsatz maximiert werden soll. Es bedeutet vielmehr, voraus schauend zu planen, selbst zu agieren und seine Aktivitäten nicht nur von der allgemeinen Stimmungslage diktieren zu lassen." Wichtig sei es, dicht am Kunden zu sein und auf die Bedürfnisse der Gäste zu hören. "Wer versucht, auf Biegen und Brechen den höchsten Preis durchzuboxen, liegt sicherlich falsch. Besser ist es, sich in unsicheren Zeiten breiter aufzustellen und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen", rät der Hotelexperte. Auch Zusatzverkäufe, wie Car Sharing-Angebote, Fahrradverleih, WLAN/Internet-Zugriff oder gut ausgestattete Minibarsortimente über das normale Getränkesortiment hinaus, zum Beispiel mit Kameras oder Strumpfhosen, könnten in das Revenue Management einbezogen werden.


Für eine optimale Mischung im Logisbereich zu sorgen, sei nicht die einzige Aufgabe eines Revenue Managers. Auch im gastronomischen Bereich eines Hotels können die Kenntnisse des Spezialisten genutzt werden, um zum Beispiel die Renner und Penner Produkte realistisch auszuwerten oder durch eine besondere Preisgestaltung Aufmerksamkeit zu erregen. Beispielsweise kann der Preis eines Getränkes nach dem Happy Hour-Prinzip von der Tageszeit abhängig gemacht werden.