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Leitfaden: Mit Zielen zum Erfolg

Konkrete Ziele erlauben eine detaillierte Planung, eine fokussierte Umsetzung und eine wirkungsvolle Kontrolle. Wie Ziele formuliert werden ...
Anne M. Schüller | 10.12.2006


Wer ein klares Ziel vor Augen hat, zähes Durchhaltevermögen zeigt und ein hohes Maß an Flexibilität mitbringt, ist im Business auch dann noch erfolgreich, wenn es um ihn herum kriselt und kracht. "Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger", hat treffend der römische Philosoph Seneca schon gesagt. Konkrete Ziele geben den involvierten Mitarbeitern Klarheit und Sicherheit. Und sie schaffen Vorfreude auf das Ergebnis.

Als Zielinhalte kommen quantitative Ziele (Zahlen, Daten, Fakten) und qualitative Ziele (serviceorientierte, zwischenmenschliche, ethische …) in Frage. Die Zeitachse definiert längerfristig-strategische Ziele (auf etwa drei Jahre), die wiederum in kurzfristig-operative Ziele (auf ein Jahr, ein Quartal etc.) unterteilt werden.


Wie Ziele formuliert werden

Zur Formulierung wirkungsvoller Ziele ist folgende Checkliste hilfreich:

Optimistisch sein: Gehen Sie optimistisch an Ihren Zielfindungsprozess heran. Die Zukunft ist voller Erfolgschancen! Ein Ziel soll begehrenswert sein, damit es lohnend ist, sich dafür ins Zeug zu legen.

Schriftlich notieren: Formulieren Sie Ihre Ziele immer schriftlich. Diese bekommen damit etwas Fassbares, so als wollten sie zum Leben erweckt werden. Deponieren Sie das Schriftstück an einem wichtigen Ort - wenn Sie mögen, verbunden mit einem kleinen 'Viel-Glück-Ritual'. Lesen Sie Ihr Ziel-Papier immer wieder, am besten laut.

Als Zielfoto formulieren: Formulieren Sie Ihre Ziele als Zielfoto, also als bereits realisierten Zustand, zum Beispiel so: "Am 31. 12. 2007 haben wir x verlorene profitable Kunden zurück gewonnen." Quantitative, also mit konkreten Zahlen verbundene Ziele (Ergebnisse/Termine) machen diese messbar und damit steuerfähig.

Auf die Wortwahl achten: Formulieren Sie Ihre Ziele verständlich, konkret und präzise in der Ich- oder Wir-Form. Wählen Sie Ihre Worte sorgfältig. Verwenden Sie nur positive Worte. Meiden Sie Worte wie: keine, nicht mehr, nur, usw. Begriffe prägen Denkweisen – und damit Verhalten! Hüten Sie sich vor Konjunktiven wie ‚könnte’ oder ‚sollte’ sowie vor 'Weichmachern' wie: möglichst, teilweise, eigentlich, ungefähr usw. Solche Worte behindern den Glauben an das Machbare.

Realistisch bleiben: Setzen Sie Ihre Ziele ambitiös, aber erreichbar. Ein Hochspringer, der zwei Meter packt, für den sind zwei Meter fünf eine Herausforderung, zwei Meter fünfzig dagegen Utopie. Andererseits: Bequeme Ziele motivieren nicht - sie machen nur faul.

Weniger ist mehr: Wenige große Ziele sind besser zu packen als viele kleine. Setzen Sie Prioritäten. Und wählen Sie mindestens ein Ziel, das schnelle Erfolge verspricht. ‚Quick-Wins’ spornen an!

Über Hindernisse nachdenken: Überlegen Sie, was Sie daran hindern könnte, Ihre Ziele zu erreichen. Hindernisse von außen, die später als 'Sündenböcke' herhalten müssen, sind unakzeptabel. Halten Sie einen Plan B (= Besser-als-erwartet-Szenario) und einen Plan S (= Schlechter-als-erwartet-Szenario) parat, damit Sie im Fall des Falles schnell reagieren können.

Mitarbeiter involvieren: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in die Zielfindung und vor allem in die anschließende Maßnahmenplanung mit ein. Nur, woran sie selbst Anteil hatten, werden Mitarbeiter unternehmerisch mittragen und aktiv unterstützen. Die bloße Kommunikation bereits festgelegter Ziele reicht nicht. Wer arbeitet schon gern nach fremden Vorgaben?

Die Umsetzung planen: Planen Sie die Umsetzung Schritt für Schritt in konkreten Zeitabschnitten. Beginnen Sie zügig und mit großer Entschlossenheit. Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste, denn hierbei muss die Komfortzone verlassen werden. "Der Anfang ist schon die Hälfte des Wegs", sagte dazu der chinesische Religionsstifter Konfuzius.

Über Ziele reden: Sprechen Sie ständig mit Anderen über Ihre Ziele. So machen Sie sich selbst etwas Druck und erreichen diese oft eher als erwartet.

Visualisieren: Lassen Sie vor Ihrem inneren Auge einen Film ablaufen. Der Titel lautet beispielsweise: Heute in einem Jahr. Malen Sie diesen Film groß, spannend und bunt. Sehen Sie sich Ihre Zukunft im Geiste regelmäßig an! Teilen Sie diese 'Vision' mit Ihren Mitarbeitern und Freunden.

Lob aussprechen: Sprechen Sie allen, die zur Zielerreichung beitragen, Anerkennung und Wertschätzung aus, sobald Zwischenziele erreicht wurden. Verknüpfen Sie ein Zwischenlob immer mit dem Ausblick auf das Endziel.

Erfolge feiern: Legen Sie eine Belohnung bei Zielerreichung fest und gönnen Sie sich diese dann auch. Unser Gehirn liebt Belohnungen und verknüpft sie mit der Motivation, immer höhere Ziele zu meistern. Also: Feiern Sie Ihre Fortschritte. Unser Hirn liebt das Happy End.

Autorin: Anne M. Schüller, www.anneschueller.de