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Integrierte Managementlösungen für Gebäudesicherheit und Gebäudeleittechnik

Im menschlichen Nervensystem wird das Gesehene, Gehörte und Gefühlte zentral verarbeitet.
Viele der Reaktionen leiten sich vollautomatisch ein. Verglichen mit dem Entwicklungsstatus von Gebäudeleittechnik in mittelgroßen Unternehmen, die eigentlich nichts anderes sein sollte als ein zentrales Nervensystem, schleppt sich Evolution so dahin. Denn in Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der knappen Budgets zögern Unternehmen häufig, in eine neue moderne Unternehmensvernetzung zu investieren, obwohl die Technik am Markt verfügbar ist. Wann ist welche Investition sinnvoll? Unternehmen, die für die Gebäudesicherheit noch Zweidrahttechnologie verwenden, bekommen bei ihrem Umstieg auf moderne IT-basierte Netze vom Moment der Inbetriebnahme des neuen Netzes erhebliche Vorteile. Bislang mussten sie für jeden Feuermelder, jede Kameraüberwachung oder jeden Brandmelder ein separates Kabel führen, das keinerlei Steuerungs- und Regelfunktion erlaubte. Zumeist handelte es sich um proprietäre Leittechnik-Systeme für die auch die herstellerspezfischen Sensoren notwendig waren. Der Umstieg von der reinen Elektronik auf IT-Netze hilft Unternehmen, heutige und künftige Auflagen hinsichtlich Brandschutz und Gebäudesicherheit mit wenig Aufwand zu erfüllen und sich darüber hinaus weitere Funktionen zu erschließen.

Basis ist ein modernes Netz mit Internet Protocol (IP), wie es heute schon in vielen Fällen als Datennetz verwendet wird und somit bereits installiert ist. Brandschutz und Gebäudesicherheit sind nur weitere Verwendungszwecke. Alle Geräte von der Kamera bis zum Rauchmelder werden als Datenpunkte im Netz erfasst und auf dem zentralen Datenserver konfiguriert bzw. abgelegt.
Sensoren können auch über eine WLAN (Wireless local area network) angebunden werden.
Vom Server gelangt die Statusinformation dann zum angebundenen Visualisierungssystem.

Stufe 1: Einfach einklinken dank offener Standards
Eingesetzter Standard ist das weltweit gängige OPC (OLE for Process Control), mit dem sich industrielle Bussysteme und Protokolle problemlos austauschen können – OPC-UA (Unified Architecture) ist die neueste aller OPC-Spezifikationen. Unternehmen werden von den Geräteherstellern und deren proprietären Systemen sowie Anwendungen völlig unabhängig. Insgesamt liegen die Betriebskosten für das Netz wesentlich unter denen für den Betrieb der Zweidrahttechnologie. Auf Grundlage dieses innovativen und zukunftssicheren Betriebskonzeptes können Unternehmen ihre Netze stufenweise ganz nach Budget und Bedarf ausbauen. Eine Erweiterung um neue Sensoren im Gebäude erfolgt einfach in vier Schritten: Melder anschließen, IP-Adresse zuweisen und im Datenserver konfigurieren. Anschließend die Art der Visualisierung festlegen. Im günstigsten Fall lässt sich eine komplette Gebäudesicherheit innerhalb von nur einem Tag konfigurieren und in Betrieb nehmen. Der Erweiterbarkeit (Skalierbarkeit) und den Visualisierungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Das System ist nach allen Richtungen offen. Selbst gesetzliche Neuerungen, die andere Sensoren oder Reportfunktionen vorsehen, lassen sich kurzfristig und ohne großen Aufwand erfüllen. Insgesamt verbessert ein modernes Netz die Reaktionsfähigkeit und beschleunigt alle mit der Gebäudesicherheit und Gebäudeleittechnik verbundenen Unternehmensaktivitäten.

Stufe 2: Intelligente Visualisierung unterstützt das Management
Dank der zentralen Datenhaltung und Anwendung können Unternehmen die Informationen, die von den Meldern kommen, weltweit verteilt an jedes beliebige Endgerät senden. Eine zentrale Überwachung der internationalen Destinationen führt zu weniger Personaleinsatz und einer schnelleren koordinierten Reaktion im Notfall. Ob PC-Bildschirm oder Mobiltelefon, der Status wird in Echtzeit übermittelt, in der Optik, die das Unternehmen dafür bevorzugt. Mit der Meldung und dem übermittelten Status kann sich auch die Art der Darstellung ändern, von Ampelschaltung bis 3-D-Grafik ist alles möglich. Erreicht beispielsweise die Temperatur einer Maschine einen kritischen Wert, springt die Ampel auf Rot. Bricht etwa in einer Chemie-Anlage Feuer aus, zeigt ein dreidimensionales Raummodell in Kombination mit Funkmeldern die Brandentwicklung und den idealen Löschweg. In hoch frequentierten Gebäuden können sogar die Besucherströme gelenkt werden. Entsprechende intelligente Visualisierungssysteme sind am Markt erhältlich. Sie verfügen über Rollen- und Berechtigungskonzepte für die Vergabe von individuellen Zugriffs- und Bearbeitungsrechten. Das Management oder die Betriebsleitung sieht zum Beispiel einen größeren Ausschnitt der installierten Melder als ein Maschinenbediener. Und nicht jeder, der eine Statusmeldung einsehen kann, bekommt automatisch auch die Rechte, den Status zurückzusetzen. Es ist sogar zu erwarten, dass mittelfristig auch Versicherungen die Unternehmensbestrebungen zu einem hochsicheren Betrieb und Facility Management mit entsprechenden Prämien honorieren wird.

Interessant ist die Visualisierungslösung für Unternehmen, die mit eigenen innovativen IT-Lösungen das Facility-Management optimieren und auf den technologisch aktuellen Stand bringen wollen. Ebenfalls für Hersteller von Facility-Managementsoftware, die ihre Lösungen mit leistungsfähigen Tools auf zukunftsorientierte Architekturen umstellen wollen.


Stufe 3: Automatisiertes Gebäude verbessert die Energieeffizienz
Ein weiteres großes Einsatzgebiet ist die Verwendung von IP-Netzen und Visualisierung zur Verbesserung der Energiebilanz in Gebäuden. Unternehmen können damit ihre Energiekosten messbar senken und einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Interessant besonders dann, wenn Corporate-Responsiblity-Leitlinien in der Unternehmenskultur verankert sind. Denn an das IP-Netz lassen sich Energieverbrauchszähler ebenso anschließen wie Überwachungskameras. Der Vorgang ist derselbe, lediglich die Visualisierung und Datenweiterverarbeitung unterscheiden sich.

Wer heute ein IP-Netz hat, kann viele Vorgänge einfach regeln. Hier ein paar Beispiele: Bei Raumtemperatur und Sonnenschein schließen sich die Jalousien und die Klimaanlage startet. Offen stehende Türen können sich automatisch schließen. Nimmt der Bewegungssensor auf dem Betriebsgelände eine Bewegung wahr, schaltet sich die Kamera ein, was wesentlich energiesparender ist als ein Dauerbetrieb der Kamera.

Fazit
Lösungen und Leitstände im Bereich der Gebäudeautomatisierung und der Gebäudesicherheit waren bisher kaum mit der klassischen IT verknüpfbar. Derart geschlossene Architekturen und proprietäre Standards erschwerten seither die Integration und Effizienzsteigerung entlang der Prozesskette im Facility Management. Im praktischen Umgang bedeutete dies neben dem hohen Aufwand für Verkabelung auch weniger Komfort, Sicherheit und Effizienz in der Darstellung der vielen Zustände und in der Möglichkeit, statusbedingte Reaktionen auszulösen. Eine Investition in zukunftsorientierte Vernetzung von Liegenschaften und Objekten empfiehlt sich auch bereits für mittelgroße Unternehmen so früh wie möglich, um Betriebskosten zu sparen und die Reaktionsgeschwindigkeit auf äußere Anforderungen zu erhöhen. Die eingesetzten offenen Industriestandards auf Basis der Internettechnologie eröffnen viele neue Möglichkeiten sowohl in der Überwachung als auch in der Bearbeitung von Vorgängen. In stufenweisem Vorgehen können Unternehmen das System bedarfsgerecht aufbauen und erweitern, die Technologie ist höchst skalierbar und genau dafür ausgelegt. Auch hinsichtlich der Funktionalität bleiben kaum Wünsche offen, letztendlich funktioniert das System wie ein zentrales Nervensystem, das bei bestimmten Wahrnehmungen auch Reaktionen auslöst. Basis für solche Lösungen sind eine plattformunabhängige hoch skalierbare Visualisierung, ein integriertes Realtime Task- und Workflowmanagement, eine intelligente Datenhaltung sowie effiziente Engineeringwerkzeuge.
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