Innovationsklima schaffen durch Tagungen
Wann und warum verhalten sich Mitarbeiter kreativ? In welcher Arbeitsumgebung entstehen neue Ideen? Die Harvard Professorin Teresa M. Amabile benennt die fünf wichtigsten Stellschrauben für ein fruchtbares Innovationsklima: Ermutigung durch Vorgesetzte und Kollegen, Autonomie bei der Ausführung von Aufgaben, ausreichende Ressourcen, das richtige Maß an Herausforderung und schließlich der Abbau von unmittelbaren Hemmnissen - zum Beispiel durch Killerphrasen und eine schlechte Fehlerkultur. Entscheidend dabei ist, wie ein Mitarbeiter das Klima im Unternehmen wahrnimmt – und nicht, ob alle Voraussetzungen objektiv gegeben sind.
„Beginnen Sie mit der Arbeit am Innovationsklima dort, wo Management und Mitarbeiter unmittelbar in Berührung geraten: auf Meetings und Tagungen“, rät der Berliner Wirtschaftspädagoge Bernhard Wolff, der als Ideengeber und Motivator an über 400 Veranstaltungen großer Unternehmen mitgewirkt hat. „Live lassen sich Menschen begeistern und werden mit allen Sinnen angesprochen. Mit strategischen Rundmails gelingt das kaum.“
Was genau bedeutet das für die Konzeption von Tagungen? Schon Ort und Agenda sollten die Teilnehmer überraschen. Der Ablauf der Tagung darf nicht aus einer Reihe von PPT-Vorträgen bestehen, sondern sollte dramaturgisch einem kreativen Prozess gleichen. Ein kreativer Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass zu einer Problemstellung oder Herausforderung eine Vielzahl von Lösungen und Möglichkeiten erarbeitet werden. Unter Berücksichtigung von Zielen und Werten des Unternehmens werden dann die besten Alternativen ausgewählt – und deren Realisierbarkeit diskutiert.
Der Vorteil eines solchen kreativen Prozesses: aus Betroffenen werden Beteiligte, aus passiven Zuhörern werden aktive Mitdenker. Besonders motivierend wirken dabei eine „verspielte“ Umsetzung und ungewöhnliche Workshops: Zum Beispiel kann die ganze Tagung als „Redaktionskonferenz“ inszeniert werden. Das Ergebnis ist dann eine selbst gestaltete „Zeitung“, die in einer abschließenden „Presseschau“ reflektiert wird. Ein innovatives Klima entsteht aber nur dann, wenn sich Führungskräfte und Management in den Prozess integrieren, statt als Beobachter am Rande zu stehen. Die Kommunikation ist auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen ausgelegt. Und bei jeder Tagung sollte genug Zeit bleiben für informelle Kommunikation. Faustregel: ein Viertel der Zeit ohne feste Agenda. Dazu Bernhard Wolff: „Wenn auf einer Tagung ein sonniges Innovationsklima entsteht, dann lässt sich so manche Wolke im Arbeitsalltag ertragen. Andersrum wird’s schwierig.“
So entsteht Innovationsklima in Meetings und auf Tagungen:
1. Teilnehmer mit Ort und Agenda überraschen.
2. Weniger PPT-Vorträge, mehr Workshops.
3. Chefs sind mittendrin statt oben drüber.
4. Mehr Zeit für informelle Kommunikation.
5. Offenheit und Vertrauen schaffen.
Bernhard Wolffs Buch „Denken Hilft – Frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität“ ist im Herbst 2009 im Heyne Verlag erschienen.
„Beginnen Sie mit der Arbeit am Innovationsklima dort, wo Management und Mitarbeiter unmittelbar in Berührung geraten: auf Meetings und Tagungen“, rät der Berliner Wirtschaftspädagoge Bernhard Wolff, der als Ideengeber und Motivator an über 400 Veranstaltungen großer Unternehmen mitgewirkt hat. „Live lassen sich Menschen begeistern und werden mit allen Sinnen angesprochen. Mit strategischen Rundmails gelingt das kaum.“
Was genau bedeutet das für die Konzeption von Tagungen? Schon Ort und Agenda sollten die Teilnehmer überraschen. Der Ablauf der Tagung darf nicht aus einer Reihe von PPT-Vorträgen bestehen, sondern sollte dramaturgisch einem kreativen Prozess gleichen. Ein kreativer Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass zu einer Problemstellung oder Herausforderung eine Vielzahl von Lösungen und Möglichkeiten erarbeitet werden. Unter Berücksichtigung von Zielen und Werten des Unternehmens werden dann die besten Alternativen ausgewählt – und deren Realisierbarkeit diskutiert.
Der Vorteil eines solchen kreativen Prozesses: aus Betroffenen werden Beteiligte, aus passiven Zuhörern werden aktive Mitdenker. Besonders motivierend wirken dabei eine „verspielte“ Umsetzung und ungewöhnliche Workshops: Zum Beispiel kann die ganze Tagung als „Redaktionskonferenz“ inszeniert werden. Das Ergebnis ist dann eine selbst gestaltete „Zeitung“, die in einer abschließenden „Presseschau“ reflektiert wird. Ein innovatives Klima entsteht aber nur dann, wenn sich Führungskräfte und Management in den Prozess integrieren, statt als Beobachter am Rande zu stehen. Die Kommunikation ist auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen ausgelegt. Und bei jeder Tagung sollte genug Zeit bleiben für informelle Kommunikation. Faustregel: ein Viertel der Zeit ohne feste Agenda. Dazu Bernhard Wolff: „Wenn auf einer Tagung ein sonniges Innovationsklima entsteht, dann lässt sich so manche Wolke im Arbeitsalltag ertragen. Andersrum wird’s schwierig.“
So entsteht Innovationsklima in Meetings und auf Tagungen:
1. Teilnehmer mit Ort und Agenda überraschen.
2. Weniger PPT-Vorträge, mehr Workshops.
3. Chefs sind mittendrin statt oben drüber.
4. Mehr Zeit für informelle Kommunikation.
5. Offenheit und Vertrauen schaffen.
Bernhard Wolffs Buch „Denken Hilft – Frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität“ ist im Herbst 2009 im Heyne Verlag erschienen.