Erfolg ist Glücksache! Oder doch harte Arbeit?
Worauf begründen Ausnahme Sportler und Musiker Ihren Erfolg? Erfolg hängt von vielen Faktoren ab. In unserem heutigen Newsletter erfahren Sie, wie wichtig der Faktor Glück, die Faktoren Talent und Gene, aber auch die Faktoren Übung und Erfahrung für Ihren Erfolg sind. Und warum uns Londoner Taxifahrer Mut machen, wenn es darum geht herauszufinden wie viel Talent wir in unseren Genen für unsere Erfolgswünsche brauchen?
Haben Sie in den letzten Tagen auch ein schlechtes Gewissen gehabt, als Sie alle Glückwunschkarten für Weihnachten und für das neue Jahr weggeworfen haben? Ganz unter uns, ein, zwei Karten fand ich so bezaubernd, dass ich sie in einer speziellen Kiste abgelegt habe.
Was mir dabei auffiel, die meisten Karten wünschten mir viel Glück. „Ein glückliches neues Jahr“ oder „Viel Erfolg und Glück im neuen Jahr“ und, und…
Bedeutet das, ohne Glück kein Erfolg? Braucht man wirklich Glück dazu? Wo bekommt man Glück? Kann man es kaufen? Und wenn nicht, geht es auch anders? Vielleicht Erfolg durch konsequente Arbeit, Übung oder Training?
Brauchen wir sogar beides, Glück und viel Übung, um wirklich erfolgreich zu sein?
Da stellt sich als erstes die Frage: Was ist Erfolg? Bitte beantworten Sie diese Frage für sich persönlich. ….
Haben Sie eine Antwort gefunden? Erfolg ist für mich…! Notiert? Gut, dann schauen wir, was Sie dazu brauchen. Glück oder konsequenten Einsatz?
Schauen wir uns dazu einmal im Sport, in der Musik und bei Taxifahrern um.
Erfolg im Sport
Sportler wollen aufs Treppchen. Die Nation stöhnt schon, wenn es dabei „nur“ die dritte oder zweite Stufe ist. Sieger ist „nur“, wer auf Platz 1 ist.
Der Nationalsport der Kanadier ist Eishockey. Durch Zufall fand die Mutter eines kanadischen Eishockeyspielers (Nachwuchs) heraus, dass die meisten erfolgreichen Spieler in den Monaten Januar bis März geboren sind, gefolgt von den Geburtstagskindern April bis Juni. Auffallend wenig, bis überhaupt nicht vorhanden, waren die Geburtsmonate Juli bis Dezember. Zufall? System?
Die Ursache dafür ist, dass der Stichtag für das Auswahlverfahren der Nachwuchsspieler der 1. Januar ist. Ausgewählt wird in der Altersgruppe 10-13 Jahre. Wenn also die Scouts auf der Suche nach Eishockey-Talenten in den Monaten November und Dezember von einem Amateurverein zum anderen ziehen, beobachten sie Kinder in einer Mannschaft mit bis zu fast einem Jahr Altersunterschied. Die körperlichen Auswirkungen jedes Monats auf Kraft und Schnelligkeit sind in diesem Alter enorm. So, dass die Talente meistens bei den „älteren“ Kindern „entdeckt“ werden. Diese vermeintlich talentierteren Kinder kommen dann in eine „Auswahlmannschaft“, also in den Goldfischteich. Und dort ist die erste Maßnahme: mehr Training, mehr Spiele, mehr Wettkämpfe. Bereits nach einem Jahr klafft zwischen der Auswahlmannschaft und den Hobbyspielern eine so große Leistungslücke, dass diese so gut wie nicht mehr einholbar ist.
Das gleiche Phänomen ist auch in Deutschland bei unserem Nationalsport zu beobachten. Auch im Fußball ist der Stichtag 1. Januar. Hier haben die meisten Spieler in den Monaten Januar bis Juni Geburtstag. Selten feiert ein Spieler seinen Geburtstag in der zweiten Jahreshälfte.
Doch der Geburtstag ist Glückssache. Wenige Eltern haben bei der Zeugung eine Strategie für die Fußballkarriere ihres Sohnes im Auge. Also Glück gehabt.
Dieses Glück ist jedoch nur die Eintrittskarte. Das zweite Stichwort ist „Auswahlmannschaft“ mit mehr Training, mehr Spielen und mehr Wettkämpfen.
Werfen wir dazu einen Blick in die Musikgeschichte.
Erfolg im Musikgeschäft
Schauen wir uns dazu die legendären Beatles etwas genauer an. Auch ihre Eintrittskarte war Glück. Sie kamen 1960 nach Hamburg. Damals hatte der Nachtclubbesitzer Bruno Koschmider die Idee, englische Rock’n’Roll-Bands nach Hamburg zu holen. Er flog nach London und lernte dort einen Geschäftsmann aus Liverpool kennen. Der schwärmte von den vielen guten Bands in seiner Heimatstadt und vereinbarte mit Bruno Koschmider, Verkaufstipp41-3ihm junge Bands nach Hamburg zu schicken. Darunter waren auch die Beatles. Auch sie kamen in die „Auswahlmannschaft“. Auch sie spielten mehr, hatten mehr Auftritte und mussten mehr Herausforderungen bestehen.
Wieso? John Lennon berichtete einmal: „In Liverpool hatten wir immer nur einstündige Auftritte gehabt, und wir haben immer nur unsere besten Stücke gespielt, jedesmal dieselben. In Hamburg haben wir acht Stunden am Stück auf der Bühne gestanden, also mussten wir uns etwas Neues einfallen lassen.“
Üben. Üben. Üben. Bei ihrem Durchbruch im Jahr 1964 hatten die Beatles mehr als 1200 Auftritte hinter sich, das sind fast 10.000 Stunden Übung. Das war das Fundament ihres Erfolges.
Dieses Wissen über die Wirkung von immenser Übung zerstört auch den Mythos Talent: „Wer erfolgreich sein will, braucht die richtigen Gene.“
Erfolg im Taxigeschäft
London hat 20.000 Straßen, die meisten davon enden an Parks, an Denkmälern, an Schlössern oder in Sackgassen. In kaum einer Großstadt gibt es ein solches Straßenchaos wie in London. Londoner Taxifahrer, die sich hier auskennen, behaupten zu Recht und mit Stolz, dass sie „The Knowledge“ besitzen. Dieses Wissen ist buchstäblich in das Gehirn der Taxifahrer eingebettet. Es hat sichtbare Spuren hinterlassen.
Entdeckt hat dies die englische Neurologin Eleanor Maguire 1999 durch MRT-Scans. Sie hat die Hirnscans von Londoner Taxifahrern mit denen anderer Menschen verglichen und festgestellt, dass der hintere Hippocampus der Taxifahrer im Verhältnis zu den Vergleichspersonen beträchtlich vergrößert ist. Dieser Teil des Gehirns ist auf die Erinnerung von räumlicher Repräsentation spezialisiert.
Nur, was war zuerst da? Von Geburt an ein größerer Hippocampus oder die vielen Verkaufstipp41-4Stunden des Taxifahrens und dadurch ein gewachsener Hippocampus? Das fragten vor allem die Kritiker von Maguire? Nun die Studie zeigte, dass Maguire die Größe des hinteren Hippocampus unmittelbar in Beziehung zur Erfahrung des jeweiligen Taxifahrers setzen konnte. Hatte er eine Berufspraxis von einigen Jahren, war sein Hippocampus im Verhältnis kleiner, als der eines Taxifahrers, der schon viele Jahre unterwegs war. Taxifahrer mit den meisten Berufsjahren hatten den größten Hippocampus. Maguire sagt: „Unsere Daten, legen die Vermutung nahe, dass die Veränderung in den grauen Zellen der Hippocampi … erworben wird.“
Übung macht nicht nur den Meister, sondern hat Einfluss auf Ihre Gene und damit „wächst“ Ihr Talent.
Das heißt jetzt nicht, dass Sie „nur“ 10.000 Stunden Gitarre spielen und singen müssen und Sie werden ein zweiter John Lennon. Es heißt aber, dass Sie durch Übung zu einem anerkannten Profi in Ihrem Berufsfeld werden.
Erfolg braucht beides: Glück und Übung
Wenn Sie jetzt Ihre Glückwunschkarten zur Hand nehmen, lassen sie die guten Wünsche auf sich wirken, denn Glück ist ein wichtiger Faktor für Ihren Erfolg. Meistens haben wir dieses Glück, manchmal bemerken wir es nur nicht oder es wird uns erst Jahre später klar, dass diese oder jene Wendung in unserem Leben echtes Glück war.
Viel Glück wünscht Ihnen
Gaby S. Graupner
Haben Sie in den letzten Tagen auch ein schlechtes Gewissen gehabt, als Sie alle Glückwunschkarten für Weihnachten und für das neue Jahr weggeworfen haben? Ganz unter uns, ein, zwei Karten fand ich so bezaubernd, dass ich sie in einer speziellen Kiste abgelegt habe.
Was mir dabei auffiel, die meisten Karten wünschten mir viel Glück. „Ein glückliches neues Jahr“ oder „Viel Erfolg und Glück im neuen Jahr“ und, und…
Bedeutet das, ohne Glück kein Erfolg? Braucht man wirklich Glück dazu? Wo bekommt man Glück? Kann man es kaufen? Und wenn nicht, geht es auch anders? Vielleicht Erfolg durch konsequente Arbeit, Übung oder Training?
Brauchen wir sogar beides, Glück und viel Übung, um wirklich erfolgreich zu sein?
Da stellt sich als erstes die Frage: Was ist Erfolg? Bitte beantworten Sie diese Frage für sich persönlich. ….
Haben Sie eine Antwort gefunden? Erfolg ist für mich…! Notiert? Gut, dann schauen wir, was Sie dazu brauchen. Glück oder konsequenten Einsatz?
Schauen wir uns dazu einmal im Sport, in der Musik und bei Taxifahrern um.
Erfolg im Sport
Sportler wollen aufs Treppchen. Die Nation stöhnt schon, wenn es dabei „nur“ die dritte oder zweite Stufe ist. Sieger ist „nur“, wer auf Platz 1 ist.
Der Nationalsport der Kanadier ist Eishockey. Durch Zufall fand die Mutter eines kanadischen Eishockeyspielers (Nachwuchs) heraus, dass die meisten erfolgreichen Spieler in den Monaten Januar bis März geboren sind, gefolgt von den Geburtstagskindern April bis Juni. Auffallend wenig, bis überhaupt nicht vorhanden, waren die Geburtsmonate Juli bis Dezember. Zufall? System?
Die Ursache dafür ist, dass der Stichtag für das Auswahlverfahren der Nachwuchsspieler der 1. Januar ist. Ausgewählt wird in der Altersgruppe 10-13 Jahre. Wenn also die Scouts auf der Suche nach Eishockey-Talenten in den Monaten November und Dezember von einem Amateurverein zum anderen ziehen, beobachten sie Kinder in einer Mannschaft mit bis zu fast einem Jahr Altersunterschied. Die körperlichen Auswirkungen jedes Monats auf Kraft und Schnelligkeit sind in diesem Alter enorm. So, dass die Talente meistens bei den „älteren“ Kindern „entdeckt“ werden. Diese vermeintlich talentierteren Kinder kommen dann in eine „Auswahlmannschaft“, also in den Goldfischteich. Und dort ist die erste Maßnahme: mehr Training, mehr Spiele, mehr Wettkämpfe. Bereits nach einem Jahr klafft zwischen der Auswahlmannschaft und den Hobbyspielern eine so große Leistungslücke, dass diese so gut wie nicht mehr einholbar ist.
Das gleiche Phänomen ist auch in Deutschland bei unserem Nationalsport zu beobachten. Auch im Fußball ist der Stichtag 1. Januar. Hier haben die meisten Spieler in den Monaten Januar bis Juni Geburtstag. Selten feiert ein Spieler seinen Geburtstag in der zweiten Jahreshälfte.
Doch der Geburtstag ist Glückssache. Wenige Eltern haben bei der Zeugung eine Strategie für die Fußballkarriere ihres Sohnes im Auge. Also Glück gehabt.
Dieses Glück ist jedoch nur die Eintrittskarte. Das zweite Stichwort ist „Auswahlmannschaft“ mit mehr Training, mehr Spielen und mehr Wettkämpfen.
Werfen wir dazu einen Blick in die Musikgeschichte.
Erfolg im Musikgeschäft
Schauen wir uns dazu die legendären Beatles etwas genauer an. Auch ihre Eintrittskarte war Glück. Sie kamen 1960 nach Hamburg. Damals hatte der Nachtclubbesitzer Bruno Koschmider die Idee, englische Rock’n’Roll-Bands nach Hamburg zu holen. Er flog nach London und lernte dort einen Geschäftsmann aus Liverpool kennen. Der schwärmte von den vielen guten Bands in seiner Heimatstadt und vereinbarte mit Bruno Koschmider, Verkaufstipp41-3ihm junge Bands nach Hamburg zu schicken. Darunter waren auch die Beatles. Auch sie kamen in die „Auswahlmannschaft“. Auch sie spielten mehr, hatten mehr Auftritte und mussten mehr Herausforderungen bestehen.
Wieso? John Lennon berichtete einmal: „In Liverpool hatten wir immer nur einstündige Auftritte gehabt, und wir haben immer nur unsere besten Stücke gespielt, jedesmal dieselben. In Hamburg haben wir acht Stunden am Stück auf der Bühne gestanden, also mussten wir uns etwas Neues einfallen lassen.“
Üben. Üben. Üben. Bei ihrem Durchbruch im Jahr 1964 hatten die Beatles mehr als 1200 Auftritte hinter sich, das sind fast 10.000 Stunden Übung. Das war das Fundament ihres Erfolges.
Dieses Wissen über die Wirkung von immenser Übung zerstört auch den Mythos Talent: „Wer erfolgreich sein will, braucht die richtigen Gene.“
Erfolg im Taxigeschäft
London hat 20.000 Straßen, die meisten davon enden an Parks, an Denkmälern, an Schlössern oder in Sackgassen. In kaum einer Großstadt gibt es ein solches Straßenchaos wie in London. Londoner Taxifahrer, die sich hier auskennen, behaupten zu Recht und mit Stolz, dass sie „The Knowledge“ besitzen. Dieses Wissen ist buchstäblich in das Gehirn der Taxifahrer eingebettet. Es hat sichtbare Spuren hinterlassen.
Entdeckt hat dies die englische Neurologin Eleanor Maguire 1999 durch MRT-Scans. Sie hat die Hirnscans von Londoner Taxifahrern mit denen anderer Menschen verglichen und festgestellt, dass der hintere Hippocampus der Taxifahrer im Verhältnis zu den Vergleichspersonen beträchtlich vergrößert ist. Dieser Teil des Gehirns ist auf die Erinnerung von räumlicher Repräsentation spezialisiert.
Nur, was war zuerst da? Von Geburt an ein größerer Hippocampus oder die vielen Verkaufstipp41-4Stunden des Taxifahrens und dadurch ein gewachsener Hippocampus? Das fragten vor allem die Kritiker von Maguire? Nun die Studie zeigte, dass Maguire die Größe des hinteren Hippocampus unmittelbar in Beziehung zur Erfahrung des jeweiligen Taxifahrers setzen konnte. Hatte er eine Berufspraxis von einigen Jahren, war sein Hippocampus im Verhältnis kleiner, als der eines Taxifahrers, der schon viele Jahre unterwegs war. Taxifahrer mit den meisten Berufsjahren hatten den größten Hippocampus. Maguire sagt: „Unsere Daten, legen die Vermutung nahe, dass die Veränderung in den grauen Zellen der Hippocampi … erworben wird.“
Übung macht nicht nur den Meister, sondern hat Einfluss auf Ihre Gene und damit „wächst“ Ihr Talent.
Das heißt jetzt nicht, dass Sie „nur“ 10.000 Stunden Gitarre spielen und singen müssen und Sie werden ein zweiter John Lennon. Es heißt aber, dass Sie durch Übung zu einem anerkannten Profi in Ihrem Berufsfeld werden.
Erfolg braucht beides: Glück und Übung
Wenn Sie jetzt Ihre Glückwunschkarten zur Hand nehmen, lassen sie die guten Wünsche auf sich wirken, denn Glück ist ein wichtiger Faktor für Ihren Erfolg. Meistens haben wir dieses Glück, manchmal bemerken wir es nur nicht oder es wird uns erst Jahre später klar, dass diese oder jene Wendung in unserem Leben echtes Glück war.
Viel Glück wünscht Ihnen
Gaby S. Graupner