Das Interesse an Drittwartung wächst
Aachen, 19.10.2009 –Die Wartungspolitik der SAP ist einer der Hauptgründe für die Unzufriedenheit der Kunden. Wehren können sich diese kaum, denn bislang hat SAP ein Monopol für die Wartung ihrer Produkte inne. Viele IT-Abteilungen sehen sich jedoch nach Alternativen um, um Kosten zu sparen und sich aus der Abhängigkeit zu lösen.
Bei vielen SAP-Bestandskunden macht sich Unmut breit, denn SAP hält an den geplanten Erhöhungen der Wartungskosten fest. So wurde u. a. eine Erhöhung des Standard-Supportsatzes gemäß Lohnkostenindex rückwirkend bis zum Vertragsbeginn angekündigt. Viele IT-Experten sehen darin einen Versuch, die Kunden in den teuren Enterprise-Support zu drängen. Kompromissvorschläge werden von der SAP rigoros abgelehnt. „Das Entgegenkommen der SAP ist minimal und bringt genauso genommen überhaupt nichts. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass SAP seine Markstellung ausnutzt“, resümiert Peter Hartmann, Sprecher und Koordinator der IG SAP Wartung Schweiz, nach seinen Verhandlungen mit der SAP.
Die SAP hat dabei ein klares Ziel vor Augen: 35 % Marge sollen erreicht werden – und das trotz einbrechender Lizenzumsätze. Somit muss der Softwaregigant auf sein Wartungsmonopol setzen, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. „Vielen Unternehmen macht diese Abhängigkeit von einem Monopolisten, auch finanziell, schwer zu schaffen“, weiß Axel Susen, Geschäftsführer von susensoftware. „Daher beginnen sie, ihre IT-Strategie zu verändern: Wenn man schon nicht komplett auf SAP verzichten kann, so soll SAP doch auf ein Minimum reduziert werden.“ Um sich aus der Abhängigkeit zu lösen und Kosten einzusparen, wächst das Interesse der Firmen, ihr SAP-System mit Fremdwartung oder ganz ohne Wartung zu betreiben.
Alternative Wartung: Kostenersparnis von 50%
In den USA hat sich RiminiStreet als Anbieter für Drittwartung einen Namen gemacht. Ab dem 4. Quartal 2009 soll auch Wartung für die SAP Releases R/3 4.6 c und 4.7 angeboten werden, mit einer Kostenersparnis von mehr als 50 %. Qualitätseinbußungen gibt es dabei keine; Drittanbieter profitieren davon, dass sie kein Geld in die Entwicklung neuer Versionen stecken müssen. „Nicht jedes Unternehmen ist auf die neuesten Updates und Releases angewiesen,“ gibt ein IT-Experte zu bedenken. „Oftmals wird nur der Support, um bspw. Fehler zu beheben und gesetzliche Änderungen in die Applikationen einzufügen, benötigt. Wer ein stabiles und eingefahrenes ERP-System betreibt, muss doch nicht für die Entwicklung neuer Releases zahlen, die er dann eventuell gar nicht braucht. Für ihn ist Drittwartung sicherlich eine sehr sinnvolle Möglichkeit.“ Aufgrund der gestiegenen Kosten planen sogar einige Firmen ernsthaft, ob sie ihr SAP-System nicht ganz ohne Wartung betreiben können. Das gelingt zwar nicht in jedem Fall; wird das Modul HR Personal Management nicht genutzt, erscheint es aber durchaus möglich.
Susen erwartet von alternativer Wartung auch einen weiteren Wachstumsschub für den Gebrauchtsoftware-Markt. Bislang müssen für Lizenzen, die aus der Wartung genommen wurden, bei erneuter Inbetriebnahme die vollen Wartungsgebühren nachgezahlt werden. „Blieben bspw. 20 mySAP ERP-Lizenzen für 12 Monate ungenutzt, so müssen bei Reaktivierung fast 14.000 € Wartung nachbezahlt werden,“, erklärt Susen. „Dabei ist mir unklar, was die Gegenleistung der SAP für dieses Geld ist: Immerhin wurde in dieser Zeit doch keine Wartungsleistung vollbracht. Ich finde, dass die SAP hier ihre Monopolstellung zu Lasten der Anwender ausnutzt: Kartellrechtlich ist das sicherlich zu beanstanden.“
Bei vielen SAP-Bestandskunden macht sich Unmut breit, denn SAP hält an den geplanten Erhöhungen der Wartungskosten fest. So wurde u. a. eine Erhöhung des Standard-Supportsatzes gemäß Lohnkostenindex rückwirkend bis zum Vertragsbeginn angekündigt. Viele IT-Experten sehen darin einen Versuch, die Kunden in den teuren Enterprise-Support zu drängen. Kompromissvorschläge werden von der SAP rigoros abgelehnt. „Das Entgegenkommen der SAP ist minimal und bringt genauso genommen überhaupt nichts. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass SAP seine Markstellung ausnutzt“, resümiert Peter Hartmann, Sprecher und Koordinator der IG SAP Wartung Schweiz, nach seinen Verhandlungen mit der SAP.
Die SAP hat dabei ein klares Ziel vor Augen: 35 % Marge sollen erreicht werden – und das trotz einbrechender Lizenzumsätze. Somit muss der Softwaregigant auf sein Wartungsmonopol setzen, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. „Vielen Unternehmen macht diese Abhängigkeit von einem Monopolisten, auch finanziell, schwer zu schaffen“, weiß Axel Susen, Geschäftsführer von susensoftware. „Daher beginnen sie, ihre IT-Strategie zu verändern: Wenn man schon nicht komplett auf SAP verzichten kann, so soll SAP doch auf ein Minimum reduziert werden.“ Um sich aus der Abhängigkeit zu lösen und Kosten einzusparen, wächst das Interesse der Firmen, ihr SAP-System mit Fremdwartung oder ganz ohne Wartung zu betreiben.
Alternative Wartung: Kostenersparnis von 50%
In den USA hat sich RiminiStreet als Anbieter für Drittwartung einen Namen gemacht. Ab dem 4. Quartal 2009 soll auch Wartung für die SAP Releases R/3 4.6 c und 4.7 angeboten werden, mit einer Kostenersparnis von mehr als 50 %. Qualitätseinbußungen gibt es dabei keine; Drittanbieter profitieren davon, dass sie kein Geld in die Entwicklung neuer Versionen stecken müssen. „Nicht jedes Unternehmen ist auf die neuesten Updates und Releases angewiesen,“ gibt ein IT-Experte zu bedenken. „Oftmals wird nur der Support, um bspw. Fehler zu beheben und gesetzliche Änderungen in die Applikationen einzufügen, benötigt. Wer ein stabiles und eingefahrenes ERP-System betreibt, muss doch nicht für die Entwicklung neuer Releases zahlen, die er dann eventuell gar nicht braucht. Für ihn ist Drittwartung sicherlich eine sehr sinnvolle Möglichkeit.“ Aufgrund der gestiegenen Kosten planen sogar einige Firmen ernsthaft, ob sie ihr SAP-System nicht ganz ohne Wartung betreiben können. Das gelingt zwar nicht in jedem Fall; wird das Modul HR Personal Management nicht genutzt, erscheint es aber durchaus möglich.
Susen erwartet von alternativer Wartung auch einen weiteren Wachstumsschub für den Gebrauchtsoftware-Markt. Bislang müssen für Lizenzen, die aus der Wartung genommen wurden, bei erneuter Inbetriebnahme die vollen Wartungsgebühren nachgezahlt werden. „Blieben bspw. 20 mySAP ERP-Lizenzen für 12 Monate ungenutzt, so müssen bei Reaktivierung fast 14.000 € Wartung nachbezahlt werden,“, erklärt Susen. „Dabei ist mir unklar, was die Gegenleistung der SAP für dieses Geld ist: Immerhin wurde in dieser Zeit doch keine Wartungsleistung vollbracht. Ich finde, dass die SAP hier ihre Monopolstellung zu Lasten der Anwender ausnutzt: Kartellrechtlich ist das sicherlich zu beanstanden.“