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Digital Shelf Analytics: Umsatztreiber im E-Commerce

Der Einsatz von Digital Shelf Analytics spart E-Commerce-Managern und Markenverantwortlichen signifikant Zeit und steigert Umsätze oder Margen.
Sebastian Klumpp | 11.09.2024
Der digitale Marktplatz nimmt immer mehr Raum ein und mit ihm auch die Digital Shelf Analytics. © Adobe Stock © Sebastian Klumpp
 

Das Kaufverhalten der modernen Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Heute können wir überall, egal ob im stationären Handel oder online, unser Produkt der Wahl erwerben. Das Ergebnis: Ein intensiver Preis- und Machtkampf zwischen Herstellern und Marken. Gerade im Online-Handel, wo Kaufbarrieren nahezu nicht mehr vorhanden sind, entscheiden Details darüber, ob der Kunde ein Produkt einer Marke kauft oder zum Wettbewerber abwandert.

Was ist Digital Shelf Analytics?

Unter Digital Shelf, sprich dem digitalen Regal, werden alle digitalen Touchpoints der Endkunden mit einem Produkt verstanden. Analysiert man die dazugehörigen Daten, spricht man von Digital Shelf Analytics (DSA). Digital Shelf Analytics beschreibt folglich die Überwachung und Analyse der Produktangebote und zielt darauf ab, Erkenntnisse und Maßnahmen abzuleiten, um die Produktpräsentation und -performance kontinuierlich und datengetrieben zu optimieren. Die Daten, die zur Analyse herangezogen werden, umfassen dementsprechend auch Wettbewerbsprodukte oder auch mögliche Plagiate. 

Die Ziele: eine optimale markenkonforme Produktpräsentation auf allen digitalen Kanälen und damit mehr Umsatz. Aber damit nicht genug, denn Marken, die ihre eigenen Daten im Blick haben, können beispielsweise auch die Produktverfügbarkeit optimieren, die Zahl der Retouren reduzieren und so die Kundenzufriedenheit steigern. Und genau diese Mehrwerte machen DSA gerade in der jetzigen Zeit so wertvoll - vor allem für diejenigen, die im Online-Handel tätig sind. 

Jeder Fehler kostet Geld

Unternehmen, die falsche Produktangaben, mangelnde Verfügbarkeit oder nicht markenkonforme Inhalte ignorieren, riskieren nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch Schäden für ihr Markenimage. KI-gestützte Anwendungen bieten einen umfassenden Überblick, automatisieren manuelle Prozesse und erleichtern das Monitoring mehrerer Plattformen sowie die Suche nach eigenen und konkurrierenden Produkten in Shops oder auf Bewertungsseiten.

Durch den Einsatz von DSA können Unternehmen eine Vielzahl von Datenpunkten überwachen, darunter Preisgestaltung, Produktverfügbarkeit, Rezensionen, Produktdarstellung und die Platzierung ihrer Produkte im Vergleich zu Wettbewerbern. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es, die digitale Präsenz der Produkte kontinuierlich zu optimieren und auf Marktveränderungen in Echtzeit zu reagieren. DSA-Anwendungen warnen vor sinkenden Suchergebnissen und zeigen automatisch mögliche Ursachen auf, wie unzureichende Inhalte oder schwache Produktbilder. Darüber hinaus überwacht DSA die Produktverfügbarkeit – und das nicht nur für eigene Produkte. Ein ausverkauftes Konkurrenzprodukt kann so durch gezielte Werbemaßnahmen, wie Retail Media, zum Anlass genommen werden, um das eigene Produkt stärker zu positionieren. Außerdem sammelt und analysiert die Lösung Kundenbewertungen von verschiedenen Marktplätzen, um häufige Fehlerquellen zu identifizieren und das Produkt oder den Service entsprechend zu verbessern oder auch Produktmerkmale, die positiv hervorgehoben werden, stärker zu thematisieren.

Fundierte Entscheidungen treffen und Zeit sparen

DSA bietet die Möglichkeit, wichtige Kennzahlen wie Produktverfügbarkeit, Preise und Kundenbewertungen automatisch zu überwachen. Anstatt manuell verschiedene Plattformen, Marktplätze oder sonstige denkbare Produktpräsenzen zu überprüfen, kann die Software diese Informationen in Echtzeit sammeln und sofort über relevante Änderungen oder Probleme informieren.

Zudem erhalten bspw. E-Commerce-Verantwortliche Benachrichtigungen in Echtzeit, wenn kritische Ereignisse eintreten, wie beispielsweise eine plötzliche Preisänderung bei einem Wettbewerber oder negative Kundenbewertungen. Dadurch können sie schnell reagieren, ohne ständig selbst aktiv nach solchen Informationen suchen zu müssen. 

Eine weitere Zeitersparnis ergibt sich durch die automatisierte Analyse und Aufbereitung von Daten. Digital Shelf Analytics, die ihren Namen verdient, kann umfangreiche Datenmengen analysieren und klare, leicht verständliche Berichte erstellen. Diese Berichte bieten möglicherweise entscheidende Einblicke in Markttrends, Wettbewerbsaktivitäten und die Performance eigener Produkte, sodass Manager schnell fundierte Entscheidungen treffen können, ohne selbst tief in die Daten eintauchen zu müssen.

Die “digitale Regalanalyse” setzt sich auch hierzulande durch

Unternehmen sollten dafür sorgen, dass Kunden auf allen Vertriebskanälen ein hochwertiges Einkaufserlebnis geboten wird. Genau das ist die Aufgabe von Digital Shelf Analytics. Durch ihren Einsatz können sowohl E-Commerce-Manager als auch Markenverantwortliche signifikant Zeit sparen, indem sie repetitive, zeitaufwändige Aufgaben automatisieren. Die so gewonnene Zeit kann in strategische Tätigkeiten investiert werden, die das Wachstum des Produktbereiches oder des gesamten Unternehmens fördern. In einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeld wie dem E-Commerce ist diese Effizienzsteigerung entscheidend, um sich erfolgreich am Markt zu behaupten. 

Während DSA sich im englischsprachigen Raum bereits etabliert hat, steht die Technologie im DACH-Raum mehr oder weniger noch in den Startlöchern. Doch die stetige Weiterentwicklung und die wachsende Zahl an Anbietern lassen erwarten, dass DSA auch hierzulande zu einem wichtigen Standardinstrument wird. Gerade dann, wenn Produkte und Hersteller mit hochwertigen Produkten und einer zufriedenen Kundenbasis an den Start gehen, lassen sich auf diese Weise scheinbar verborgene Umsatzpotenziale heben.

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Sebastian Klumpp

Als Geschäftsführer von XPLN bin ich seit über zwanzig Jahren im E-Commerce aktiv und führender Experte im Bereich Digital Shelf Analytics.