B2B-Content-Marketing - das sind die Trends

Ob die Erhöhung der Markenbekanntheit, der Aufbau von Vertrauen, die Etablierung als Vordenker innerhalb einer Branche, die Generierung von mehr qualifizierten Leads oder die potenzielle Steigerung des Umsatzes - Content Marketing kann den Erfolg eines Unternehmens steigern und Unternehmenssprecher:innen als Thought Leader positionieren. 

Im Gegensatz zum B2C-Content-Marketing verfolgen B2B-Content-Strategien jedoch einen anderen, längerfristigen Ansatz, um Beziehungen zu potenziellen Kund:innen aufzubauen. Die Zielgruppe besteht aus CEOs, Gründer:innen, wichtigen Entscheidungsträger:innen und Branchenexpert:innen. Entsprechend lang können die Entscheidungsprozesse sein - manchmal dauern sie Monate oder sogar Jahre. B2B-Content sollte deshalb die Herausforderungen potenzieller Kund:innen effektiv angehen und sie während des gesamten Verkaufszyklus gezielt informieren und ansprechen. Dazu definieren Unternehmen am besten entsprechende Personas, sodass die Inhalte speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten werden können. Ideen für B2B-Content sollten außerdem kreativ, informativ und ansprechend sein sowie die neuesten Trends aufgreifen.

Die Top 3 Trends im B2B-Content-Marketing 

Content-Marketing-Trends ändern sich schnell. Deshalb ist es wichtig, dass man bei der Erstellung von B2B-Content immer auf dem neuesten Stand bleibt. Die folgenden drei Beispiele können B2B-Marken helfen, sich bei der Erstellung von Inhalten vom Wettbewerb abzuheben und von ihrer Zielgruppe wahrgenommen zu werden.

1. Whitepaper und Case Studies

Der aktuelle Fiverr Business Trends Index zeigt, dass B2B-Lead-Generierung immer wichtiger wird. In den letzten 6 Monaten sind die Suchanfragen auf der Plattform um 90 % gestiegen. Case Studies und Whitepaper sind hier besonders gut geeignet. Neben der Präsentation von Fachwissen beinhalten sie einen detaillierten Überblick über eine Problemstellung, die gelöst wird und so zum Erfolg des Unternehmens beiträgt, beispielsweise eine Steigerung des Website-Traffics, des Online-Umsatzes oder eine Senkung der Kosten. Potenzielle Kund:innen können die Vorteile verstehen und auf ihr eigenes Unternehmen übertragen. Mit Berichten und Studien zu Branchentrends demonstrieren B2B-Marken ihre weitreichenden Branchenkenntnisse.

Der Marketing Strategy & Trends Report 2023 von Hubspot ist ein Beispiel für ein effektives B2B-Whitepaper. Es liefert die wichtigsten Insights und detaillierte Informationen darüber, wie sich das Marketing entwickelt, und gibt den Leser:innen konkrete Ratschläge, um der Entwicklung einen Schritt voraus zu sein. Um den vollständigen Bericht herunterzuladen, werden Interessierte aufgefordert, ihre E-Mail-Adresse einzugeben. So können Unternehmen mit relevanten Inhalten effektiv Leads generieren und eine Liste mit potenziellen Neukund:innen aufbauen. Studien und Whitepaper können auch für die SEO-Strategie eines Unternehmens hilfreich sein, da sie Backlinks von anderen erhalten können, die sie zitieren. 

2. NFTs zur Codierung von Inhalten in digitalen Assets

Non-fungible Token (NFTs) sind kryptographische Token, die digitale Inhalte wie Kunstwerke, Videos oder Musik darstellen. Ihre Verwendung zur Erstellung von digitalen Werten wie Bilder und Sammlerstücke ist vielen bereits bekannt. Es gibt allerdings einen neuen Trend, der sich perfekt für das B2B-Content-Marketing eignet. Unternehmen, die ihre Blog-Artikel zu Geld machen wollen, können NFTs beispielsweise nutzen, um Inhalte als digitale Sammlerstücke zu vertreiben. Damit heben sie sich vom Wettbewerb ab und zeigen, dass der Content einen echten Mehrwert bietet. 

Jasper (ehemals Jarvis), ein Startup-Unternehmen, das sich auf die KI-gestützte Erstellung von Content konzentriert, bietet mit seinem AI Author™-Programm Zugang zu exklusiven Bildungsinhalten, Vorlagen für die Erstellung von KI-Prompts und Zertifizierungen. Um Abonnent:innen Zugang zu gewähren, nutzt das Unternehmen NFTs. Mit der AI Author™ Library Card NFT können B2B-Kund:innen die modernen Inhalte nutzen, um ihr Business auszubauen und ihre Arbeitsabläufe zu verbessern. Es wird nur eine begrenzte Anzahl dieser NFTs verkauft. Sie könnten daher eine gute Investition sein, da Unternehmen diese in Zukunft auf dem NFT-Marktplatz von Opensea weiterverkaufen können.

3. UGC und Kooperationen

User Generated Content (UGC) wird vorwiegend von B2C-Unternehmen als Marketing-Tool genutzt, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung im B2B-Bereich. Hierbei handelt es sich um Inhalte, die Nutzer:innen veröffentlichen. Durch die rasante Entwicklung des Social Webs gibt es immer mehr UGC. Über Kanäle wie Facebook, Pinterest, YouToube, Instagram und X kreieren Nutzer:innen vielfältigen Content zu beliebigen Themen. UGC ist ein effektiver Weg, um Feedback zu sammeln und gute Erfahrungen zu zeigen, die Kund:innen mit dem Unternehmen gemacht haben. Unternehmenskund:innen werden so zu relevanten Markenbotschafter:innen und mit strategischen Kooperationen mit Branchen-Influencer:innen können Marken mehr Reichweite erzielen Sie stärken das Vertrauen, da die Inhalte authentischer sind als von der Marke selbst produzierter Content.

UGC lässt sich zudem als strategisches Tool der Markenführung einsetzen. Durch gezielte Aufrufe können Unternehmen Nutzer:innen ermutigen, Content für ihre Marke zu kreieren. So können B2B-Unternehmen mit ihren Kund:innen auf einer persönlicheren Ebene in Kontakt treten. Indem sie nutzergenerierte Inhalte teilen, können Unternehmen zeigen, dass sie ihren Zielgruppen zuhören und sich für deren Meinung interessieren. Dies trägt dazu bei, eine stärkere Kundenbindung aufzubauen. Auch im Online-Marketing kann UGC gezielt eingesetzt werden. Suchmaschinen wie Google integrieren Feedback wie Bewertungen und Kommentare in ihr Ranking, sodass UGC zu einer Verbesserung des SEO-Rankings führt.

Fazit

In der Welt des B2B-Content-Marketings ist es unerlässlich, eine klare Strategie zu haben, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppen zugeschnitten ist. Die Kreation hochwertiger und relevanter Inhalte, die einen echten Mehrwert bieten, ist der Schlüssel zum Erfolg. Durch die Nutzung verschiedener Formate wie Whitepaper, NFTs und UCG können B2B-Unternehmen ihre Botschaft effektiv vermitteln und die Aufmerksamkeit potenzieller Kund:innen auf sich ziehen.

Autor: Florian Müller
Florian Müller ist Country Manager DACH bei der Freelancer-Plattform Fiverr. Der Experte für digitales und strategisches Marketing verantwortet den Geschäftsausbau in der DACH-Region. Er ist zudem zuständig für die Lokalisierung des Marktplatzes, um die Erfahrungen für Unternehmen und Freelancer:innen auf Fiverr zu optimieren.

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