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Auswahl einer PIM-Lösung: Fünf Dinge, die zu beachten sind

Die wenigsten Entscheider wissen, nach welchen Kriterien sie eine PIM-Lösung auswählen sollen. Auf diese fünf Aspekte sollten Sie achten.
Niels Stenfeldt | 06.07.2023
Auswahl einer PIM-Lösung: Fünf Dinge, die zu beachten sind © Freepik / suntap
 

Wenn es heutzutage um das Management der zahlreichen Anforderungen an Produktinformationen geht, wird schnell klar, dass konventionelle Methoden unter Einbeziehung von Informationssilos und internen Datenbanken nicht mehr ausreichen. Für Marken und Hersteller bedeutet dies, dass sie eine leistungsfähige Software-Lösung implementieren müssen, um den wachsenden Ansprüchen an Produktdaten gerecht zu werden. Hierzu gehören dann beispielsweise PIM-Lösungen. Der Zweck eines PIM ist es, Markteinführungen von Produkten zu beschleunigen, unterschiedliche Aspekte des Verkaufs zu verbessern und überzeugende Produkterlebnisse für alle Kunden über alle Touchpoints hinweg zu liefern. Wenn es aber darum geht, die richtige PIM-Lösung für die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens auszuwählen, kann es schwierig werden. Welche Funktionen benötigt ein Unternehmen denn konkret? Und wo können die potenziellen Nutzer eine fachkundige, objektive Beratung erhalten? Diese fünf Aspekte stehen bei der Auswahl eines PIM im Fokus:

1. Ist ein PIM überhaupt die richtige Lösung?

Anwender müssen sich fragen, ob ein PIM überhaupt die Antwort auf alle Herausforderung im Hinblick auf Produktinhalte liefern kann. Das hängt davon ab, was tatsächlich gebraucht wird, denn es gibt eine Vielzahl von Software-Lösungen. Wenn es also darum geht, einen kostspieligen Fehltritt zu vermeiden, muss sichergestellt werden, die richtige Lösung für alle geschäftlichen Anforderungen auszuwählen. Hier sind nur einige der verfügbaren Optionen:

  • PIM: Produktinformationsmanagement

  • DAM: digitale Mediaverwaltung

  • PXM: Verwaltung der Produkterfahrung

  • MDM: Stammdatenverwaltung

  • PDM: Produktdatenmanagement


Die heute verfügbaren PIM-Lösungen sind so weit ausgereift, dass sie Standardfunktionen wie Digital Shelf Analytics (DSA), Content-Optimierung und -Generierung bieten, die früher als Aufgabe von PXM-Lösungen galten. Was diese Anbieter heute von anderen unterscheidet, sind die zusätzlichen Funktionen, die sie anbieten.

2. Die Kernfunktionen eines PIM verstehen

Wer sich für eine PIM-Lösung entscheidet, muss sich eingehender mit den Funktionen befassen, die die Lösung dem Unternehmen bieten kann. Denn: PIM ist nicht gleich PIM. Es gibt zahlreiche Kernfunktionen, die viele PIMs bieten. Daher ist es wichtig, diese zu verstehen, um einen guten Ausgangspunkt für die PIM-Recherche zu bekommen. Diese Kernfunktionen können für verschiedene Aspekte der Geschäftstätigkeit von Vorteil sein. Sie reichen von der Optimierung des Geschäftsprozessmanagements bis hin zum effektiveren Multichannel-Publishing, sowohl für Online- als auch für Offline-Zielgruppen.

3. Die erweiterten Funktionen kennenlernen

Da kein PIM wie das andere ist, muss man bei der Recherche über das Kernangebot hinausgehen und sich die erweiterten Funktionen ansehen. Diese können den Unterschied zwischen einem PIM, das lediglich die Erwartungen erfüllt, und einem PIM, das weit darüber hinausgeht, ausmachen. So bieten innovative PIMs beispielsweise eine Reihe zusätzlicher Funktionen, wie die Generierung natürlicher Sprache und die Verwaltung von Multimedia-Produkten. Solche PIMs verfügen dann außerdem nicht nur über eine, sondern gleich zwei integrierte Lösungen zur Analyse von Digital Shelfs.

4. Eine Markt-Recherche betreiben

Bei der Investition in eine neue Software-Lösung ist es ratsam, den Markt im Vorfeld zu recherchieren. Anwender werden dadurch genau erkennen, was sie brauchen, um Ihre Entscheidung zu treffen, und welche Marken in der Lage sind, diese zu erfüllen. In seinem Market Guide for Product Information Management Solutions vom September 2022 hat beispielsweise der führende Marktanalyst Gartner 18 repräsentative PIM-Anbieter genannt.

5. Einen Analysten-Rat einholen

Niemand kauft ein neues Auto, ohne sich vorher über die Meinung von Experten zum Kraftstoffverbrauch oder zur Leistung zu informieren. Dasselbe gilt, wenn man sich für ein PIM entscheidet. Marktanalysten wie Gartner verfügen über genug fachliches Know-how, um Kunden dabei zu unterstützen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Sie veröffentlichen regelmäßig unabhängige, objektive Studien zum Stand der Dinge auf dem PIM-Markt, die wichtige Erkenntnisse und präzise Empfehlungen zu einer Reihe von wichtigen Themen enthalten.

Fazit

Die Entscheidung für ein PIM erfordert eine gründliche Bewertung unterschiedlicher Faktoren. Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Art von Softwarelösung am besten den Geschäftsbedürfnissen entspricht, da es neben PIM noch andere Optionen gibt. Zudem ist es wichtig, sowohl die grundlegenden als auch die erweiterten Funktionen der verschiedenen PIM-Systeme zu kennen, da diese einen erheblichen Einfluss auf die Leistung und die Möglichkeiten des Systems haben können.

Eine umfassende Marktanalyse sollte den Auswahlprozess begleiten, um ein tieferes Verständnis für die verschiedenen Marken und Lösungen zu erlangen. Unabhängige Marktstudien können dann dabei helfen, wertvolle Einblicke zu gewinnen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Kurz gesagt, die Wahl des richtigen PIM ist eine wesentliche Investition, die eine sorgfältige Planung und Überlegung erfordert.