print logo

Der Chef als Marke? Ja!

5 Gründe warum sich CEOs richtig branden müssen.
Andreas Belocerkov | 03.11.2020
Der Chef als Marke? Ja! © freepik
 

Bisher agierten Geschäftsführer eines Unternehmens meistens eher im Hintergrund, doch in Zeiten von Social Media und Co. kann das CEO-Branding für den Erfolg eines Unternehmens stehen. Andreas Belocerkov, Experte für Online Marketing, ist selbst CEO und weiß wovon er spricht. Eines seiner Unternehmen wurde von der „Financial Times“ zu den 1000 am schnellst wachsenden Unternehmen in Europa gezählt, was Belocerkov unter anderem auch seiner eigenen Vermarktung zuschreibt. Hier nennt er 5 Gründe dafür, warum es so wichtig ist, sich als Geschäftsführer richtig zu vermarkten.

1. Der CEO als Gesicht des Unternehmens

Als Geschäftsführer spiegelt man das Unternehmen wider. Wie die Außenwelt das Unternehmen wahrnimmt, hängt also nicht unerheblich von der eigenen Darstellung ab. Wer sich gut vermarktet und einen symphytischen Eindruck macht, weckt nicht nur das Interesse am Unternehmen und den Produkten, sondern bindet Kunden auch stärker an die eigene Marke. Wer sich greifbar macht, wird oft attraktiver. Wie sich der Ruf des eigenen Unternehmens entwickelt kann also aktiv gesteuert werden.

2. Die Reputation des CEO wirkt sich auf das ganze Unternehmen aus

In der Studie „The CEO Reputation Premium: Gaining Advantage in the Engagement Era“ von Weber Shandwick und der KRC Research wurde deutlich, dass sich eine positive Wahrnehmung der Geschäftsführung nachweislich auf das gesamte Unternehmen auswirkt. Daraus ergibt sich die Relevanz einer gezielten Vermarktung für die eigenen Person. CEO-Branding ist nicht mehr nur ein nice-to-have, sondern ein notwendiges Tool um sich erfolgreich auf Online-Portalen, Social-Media-Kanälen und der eigenen Website zu positionieren.

3. Emotionen greifen

Die heutigen Generationen wollen berührt werden. Um eine Verbindung zu einer Marke oder einem Produkt herzustellen, müssen die Menschen mit einer Story abgeholt werden. Mit diesem Wissen kann die Selbstvermarktung aktiv gestaltet werden. Persönliche Geschichten, Anekdoten, Einblicke in das eigene Leben. CEOs sollten sich auf Augenhöhe mit ihren Kunden begeben. Wie haben Sie selbst von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung profitiert, warum haben Sie diese/s entwickelt und was wollen Sie damit erreichen? Kommunizieren Sie den Mehrwert und spielen Sie mit den eigenen sowie auch den Emotionen der (potentiellen) Kunden. Das was positive Gefühle erzeugt, wird wiedergekauft und weiterempfohlen. Eine emotionalisierende Alleinstellung ist letztlich das, was den Unterschied macht. Man grenzt sich ab von anderen Unternehmen und wird zu etwas, was sich nicht austauschen lässt. Wer sich darüber hinaus auch anderweitig für das eigene Thema, die eigene Branche einsetzt, nimmt zusätzlich eine Stellung außerhalb des eigenen Betriebs ein und vergrößert so seine Reichweite.

4. Human to Human

Wie Unternehmer Ibrahim Evsan schon vor über 10 Jahren sagte, folgen Menschen lieber Menschen als Marken. Vor allem auf Social-Media spielt dies heutzutage eine besonders wichtige Rolle. Ein Unternehmensaccount, der nur unpersönliche, langweilige Inhalte postet, ist für die breite Masse äußerst unattraktiv. In einer Zeit, in der Individualität und Persönlichkeit so viel Bedeutung haben wie nie zu vor, muss der Gründer hinter einer Marke sichtbar sein. Dies schafft Vertrauen, stärkt die Bindung und sorgt dafür, dass sich die Menschen stärker mit dem Unternehmen oder der Marke identifizieren können. Es ist von Vorteil mit der eigenen Community zu kommunizieren und diese kennenzulernen. Denn der Austausch mit dieser erzeugt auf lange Zeit Zuneigung und stärkt den guten Ruf. Man wird zwar angreifbarer, wenn man mehr Persönlichkeit integriert, aber schafft zeitgleich bei „Anhängern“ ein Verhältnis, in dem positives in den Himmel gelobt und eine kleine Schwäche ausgeblendet wird.

5. Neukundengewinnung, Stammkundenaufbau und Mitarbeitergenerierung

Marketing zielt neben dem Imageaufbau auch auf die Neukundengewinnung und die Steigerung der Stammkunden ab. Ein CEO der sich selbst zu einer attraktiven und individuellen Marke gemacht hat, durch überraschende und faszinierende Social-Media-Postings immer wieder auf sich aufmerksam macht, wird Neu- und Bestandskunden nicht nur im Gedächtnis bleiben, sondern diese auch wiederkehrend zum Kauf anregen. Auch für die Mitarbeitergenerierung spielt das CEO-Branding eine wesentliche Rolle. Für die Topkandidaten ist nicht mehr entscheidend wo, sondern für wen sie arbeiten. Was sind Sinn, Mission und Vision einer Firma? Gibt es Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung? All das hängt mit der persönlichen Marke des CEOs zusammen. Das, was man über ihn oder sie denkt und erzählt, ist ausschlaggebend dafür, wer sich für das Unternehmen bewirbt.

Unser Zeitalter ist geprägt von einem Überangebot an Produkten und Dienstleistungen. Es gibt so viele Unternehmen wie Sand am mehr, vieles ist identisch und das meiste austauschbar. Doch was die eigene Marke unersetzbar macht ist letztendlich die Persönlichkeit. Die Kunden von heute wollen berührt und abgeholt werden, sie wollen sich mit einer Marke identifizieren können. Glaubwürdigkeit, Authentizität und Transparenz sind so wichtig wie nie. Und genau dafür steht das CEO-Branding. Verkörpern Sie Ihre Vision, machen Sie sich für Ihre Themen stark und treten Sie in den aktiven Austausch mit Ihren Kunden. Mit der richtigen Handhabung