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Eine kleine To-do-Liste für Ihre Mobile Strategie

Egal ob App oder Mobile Webseite: Grundvoraussetzung für die Nutzung ist deren Einfachheit.
Gabriele Braun | 18.07.2013
Vor wenigen Tagen hat Google angekündigt, Webseiten abzustrafen, die für das Mobile Internet ungeeignet sind. Es ist also an der Zeit, über eine Mobile Strategie nachzudenken. Dazu heute eine kleine To-do-Liste.

1. Ziele und Zielgruppe festlegen


Zu Beginn des Projektes sollten Sie zuerst überlegen, welche Ziele Sie mit Ihrer Mobile Präsenz erreichen möchten: z.B. neue Kunden gewinnen, bestehende Kunden binden, Markenimage stärken, mehr Verkauf oder mehr Traffic? Überlegen Sie auch, über welche Kanäle der Kunde noch angesprochen werden soll. Klären Sie auch die Frage, welche Zielgruppe Sie mit der Mobile Präsenz erreichen möchten.

2. Zuständigkeiten klären und Ressourcen überprüfen

Wie bei jedem Projekt sind die Zuständigkeiten zu klären. Wer macht was und ist wofür verantwortlich? Binden Sie auch externe Dienstleister ein, nutzen Sie das Wissen von Spezialisten und vertrauen Sie deren Erfahrungen. Wir haben Ihnen drei Marktübersichten zusammengestellt:
Anbieter für Mobile Commerce-Lösungen
Anbieter für Mobile Applikationen
Anbieter für Mobile Advertising

3. Budget festlegen

Überprüfen Sie, welches Budget Sie benötigen, auch für die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung danach. Kontrollieren Sie auch während des Projektverlaufs die Kosten regelmäßig.

4. Quantitative Daten erfragen


Im Vorfeld können Sie bereits überprüfen, in wieweit Ihre Webseite oder Ihr Newsletter mobile abgerufen wird. In den Controlling-Daten erfahren Sie auch, mit welchen Betriebssystemen und mit welcher Bildschirmauflösung Ihre Kunden arbeiten und welche Inhalte von mobilen Nutzern nachgefragt werden.

5. Nutzungskontext klären

Die Nutzung mobiler Geräte kann überall stattfinden. Störquellen gibt es genügend: z.B. Lärm, Licht. Auch ist eine gute Netzabdeckung in Deutschland nicht überall gegeben. Klären Sie deshalb bereits im Vorfeld, wo Ihre Mobile Applikation genutzt wird, und beachten Sie die Störquellen bei der Realisierung.

6. Technische Realisierung

Bei der technischen Realisierung gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Soll es eine App sein oder eine mobile Webseite mit responsive Webdesign? Die Webseite wird dabei passend zum Endgerät auf dem Display angezeigt. Bei der Entscheidung für eine App ist zuerst die Frage des Betriebssystems für Smartphone und Tablets zu klären. Ein ganz schöner Pflegeaufwand kommt da auf Sie zu, der viele Ressourcen verschlingt.

7. Einfache Anwendung

Egal ob App oder mobile Webseite: Grundvoraussetzung für die Nutzung ist deren Einfachheit. Kleine Displaygrößen und Touch-Tastaturen begrenzen die Interaktionsfläche mit dem Anwender. Geringe Übertragungsraten erschweren die Nutzung. Die Anwendung muss deshalb einfach und klar strukturiert sein. Umfangreiche Formulare sollten vermieden werden. Einfache Registrierungsflows sind wichtig. Verzichten Sie auch auf große Datenmengen und Bilder. Schnell ist der Anwender genervt.

8. Call-to-call-Elemente einbauen


Schon auf dem Desktop haben sich die Click-to-call-Elemente durchgesetzt. Auch für mobile Lösungen haben sie sich bewährt. Mit einem Klick auf den Anrufen-Button wird der Nutzer direkt an ein Callcenter weitergeleitet.

9. Bleiben Sie auf dem aktuellen Stand

Der Markt verändert sich rasant und es gibt laufend neue technische Möglichkeiten. Zum Beispiel Location Based Services (hier wird der Standort des Nutzers mit einbezogen), Couponing über Apps (vor Ort wird der Anwender über Gutscheine in seiner Nähe informiert) oder Real Time Bidding. Informieren Sie sich deshalb regelmäßig.


Literatur

Christiansen S., Kasper H. (2012): Mobile Marketing
In: Gabriele Braun (Hrsg.): Leitfaden Digitaler Dialog. – S. 201-219, Waghäusel, marketing-BÖRSE, ISBN: 978-3-943666-02-1.

Schwarz T. (Hrsg.) (2011): Leitfaden Online Marketing – Band 2
Kapitel 12, Mobile und Location-based Marketing, S. 813-881, Waghäusel, marketing-BÖRSE, ISBN: 978-3-00-032798-8.


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