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Vorlesungen als Freeware

Vorlesungen renommierter Dozenten waren einmal das Herzstück der akademischen Lehre – ein Schatz, den Universitäten nur mit ihren Studierenden teilten.
Hochschulen wie Stanford, Harvard oder das M.I.T. investieren Millionen in die Bereitstellung von freien Studieninhalten. Auch in Deutschland wächst der Druck auf die Hochschulen, ihren Studierenden digitale Aufzeichnungen und Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen. Als erste deutsche Hochschule stellt die private Internationale Hochschule Bad Honnef • Bonn (IUBH) ab Anfang Juni die gesamten Online-Vorlesungen ihrer Fernstudienprogramme gratis ins Netz. Interessenten haben dann weltweit und kostenfrei die Möglichkeit, sich komplette Kurse wie Betriebswirtschaftslehre, Buchführung, Leadership oder Internationales Marketing herunterzuladen.
Warum aber verschenkt die IUBH ihre Perlen? Wird Bildung damit entwertet, wie Kritiker befürchten? In der IT-Branche gibt es seit den 80er Jahren einen ähnlichen Trend zur kostenlosen Software oder „Freeware“, der später in der Open-Source-Bewegung mündete. Die Parallele: Transparenz und Offenheit können vieles in Bewegung bringen.

iTunes U: Wachsende Plattform für Hochschulwissen
Eine stark wachsende Plattform für das Bereitstellen von akademischen Inhalten ist iTunes U von Apple. Im anglo-amerikanischen Sprachraum ist das Angebot schon weit verbreitet, die allermeisten der laut Apple über 500.000 Vorlesungen, Videos und Bücher sind englischsprachig. Seit 2009 nutzt auch eine wachsende Zahl deutscher Hochschulen iTunes U, aktuell sind knapp 20 dabei. Sie bieten einzelne Lerninhalte oder auch ganze Kurse auf der internationalen Plattform an – ob Audio- oder Videodateien, Präsentationen oder PDFs. Der Inhalt lässt sich komfortabel auf Tablet-PCs oder Smartphones kopieren. Die Verfügbarkeit sprengt alle Grenzen: Eine Vorlesung erreicht Studierende und Nicht-Studierende, immer und überall, wo es Internet gibt.

Entwertung oder mehr Transparenz und Dialog?
Kritiker dieser Umsonst-Angebote befürchten eine Entwertung akademischen Wissens. Sie unterstellen reine Marketing-Absichten und argumentieren, ein vollwertiges Hochschulstudium lasse sich nicht auf abgefilmte Vorlesungen und PDF-Skripts reduzieren. „Natürlich können Videos kein Studium ersetzen. Das ist auch nicht unsere Absicht“, sagt Prof. Dr. Kurt Jeschke, Rektor der IUBH. „Unseren eingeschriebenen Studierenden verbleiben viele Privilegien, zum Beispiel die intensive Betreuung durch Tutoren und Professoren, der persönliche Austausch mit anderen Studierenden und natürlich auch der akademische Abschluss.“ Dennoch hält Jeschke es für richtig, Lehrmaterial frei im Netz anzubieten: „Zum einen schaffen wir damit mehr Transparenz. Studieninteressierte können die Inhalte des Studiums eingehend prüfen, bevor sie sich für ein Studium entscheiden. Zum anderen erleichtern wir so den Zugang zur Bildung. Der Schlüssel eines lebenslangen Lernens heißt Durchlässigkeit in der Bildung. Dies sichert auch Menschen ohne Hochschulzugang erfolgreiche Bildungsbiographien durch akademische Lehre.“ Das gelte insbesondere für Berufstätige, von denen Arbeitgeber lebenslanges Lernen erwarten. „Nicht jeder wird dafür ein Studium aufnehmen können, aber vielleicht neue Impulse aus unserem Angebot mitnehmen.“

Komplettes Fernstudium im Netz

Das Gratis-Angebot der IUBH startet am 4. Juni auf iTunes U, pünktlich zum vierjährigen Jubiläum der Apple-Plattform in Europa. Sie wird dort als erste private Hochschule die gesamten Online-Vorlesungen ihrer Fernstudienprogramme kostenfrei anbieten. „Wir stellen zunächst etwa 120 Videos online“, sagt Philipp Höllermann, Projektleiter Fernstudium an der IUBH.

Das Fernstudium der IUBH

Die Internationale Hochschule Honnef • Bonn (IUBH) bietet seit November 2011 einen Bachelor (B.A.) in Betriebswirtschaftslehre und seit Januar 2012 einen Master (M.A.) in General Management mit 18 verschiedenen Spezialisierungen als Fernstudium an. Die Studiengänge sind durch die Internationale Agentur zur Qualitätssicherung im Hochschulbereich (FIBAA) und die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) akkreditiert. Die IUBH setzt bei ihrem Fernstudium auf maximale Flexibilität: Der Lehrstoff ist von überall abrufbar. Studierende können zwischen einem Voll- oder Teilzeitstudium wählen. Präsenztermine und fixe Prüfungszeiten gibt es nicht. Der Studienstart ist jederzeit möglich. Weitere Informationen: www.iubh-fernstudium.de

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
Alexander Bätz
Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation GmbH
Tel. 040-89 06 96-16
E-Mail: ab@mann-beisst-hund.de