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NetQuest als Mitgestalter des WiM-Artikels 2/11 "Ein Stückchen mehr Zeit"

Wer als Arbeitgeber bei Fachkräften punkten will, muss intelligente Teilzeitmodelle anbieten – und zwar nicht nur für Frauen. Von Andrea Wiedemann
Hartnäckige Vorurteile
Diese Aussage würde Sabine Korn-Dörfl er
sofort unterschreiben. Über Klischees von
den „Teilzeitmuttis, die mehr zuhause bei ihren
kranken Kindern sind als im Büro“ kann
sie nur den Kopf schütteln. „Schade, dass sich
solche Vorurteile hartnäckig halten. Die Arbeitgeber
vergeben dadurch eine große
Chance, qualifi ziertes Personal zu fi nden.“
Mit ihrem Mann leitet Korn-Dörfl er die Net-
Quest GmbH, die IT-Consulting und Training
bietet. In dem Unternehmen aus Oberreichenbach
(Landkreis Erlangen-Höchstadt)
sind sieben festangestellte Mitarbeiter
tätig, fünf von ihnen in Teilzeit. Als NetQuest
expandierte, stand die Entscheidung an,
„Multitasker“ in Vollzeit einzustellen, die
mehrere Fachgebiete abdecken können, oder
sich über Teilzeitstellen das Know-how von
Spezialisten zu sichern. „Wir haben uns für
die letzte Option entschieden, und es war
eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“,
erklärt Sabine Korn-Dörfl er. Fachfrauen für Training, Marketing und Vertrieb bringen
das Unternehmen voran – und arbeiten dabei
in ganz individuellen Teilzeit-Lösungen.
Das Argument, dass der Koordinationsaufwand
für solche Modelle zu hoch sei, lässt
Korn-Dörfl er nicht gelten: „Gerade in kleinen
Firmen ist es viel einfacher, sich untereinander
abzustimmen.“