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Zeitschriftentarif: Verleger zeigen sich uneinsichtig

Berlin, 21.01.2010, Erneut ohne Ergebnis ist am heutigen Donnerstag die dritte Verhandlungsrunde der Gewerkschaften DJV und ver.di mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) zu Ende gegangen. Die unveränderten Forderungen der Verleger nach Verschlechterungen bei Kernelementen des Manteltarifvertrags ? darunter die Verringerung der Urlaubstage, starke Einsparungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld und die Erhöhung der Wochenarbeitszeit ? sind für den DJV nicht akzeptabel.

"Wir können diese Verschlechterungen für die 9.000 Zeitschriftenredakteurinnen und redakteure nicht hinnehmen", so DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. "Die strukturellen Bedingungen sind nicht so schlecht wie von den Zeitschriftenverlegern vorgeschoben. Die Verleger machen sich die aktuelle Krise zunutze." Natürlich gebe es derzeit, konjunkturell bedingt, geringere Erlöse. "Aber es kann nicht sein, dass der Redakteursberuf anlässlich dieser Situation dauerhaft abgewertet wird." Es gebe ja schon den Beschäftigungssicherungsvertrag, den der DJV mittrage, den der VDZ aber nicht anwende.

Vielmehr fordern DJV und ver.di vom VDZ Bewegung: "Bisher haben wird noch keine vernünftigen Vorschläge gehört, was unsere Forderungen betrifft - etwa die nach Anspruch auf bezahlte Qualifizierung und die, Onlinejournalisten in den Tarifvertrag einzubinden", so Döhring. Offensichtlich erwarteten die Verleger erst, dass auf ihre Forderungen eingegangen werde, bevor sie den Positionen der Gewerkschaften Gehör schenkten. "Das ist nicht hinnehmbar. So kommen wir nicht weiter", betonte der Verhandlungsführer.

Als Termin für die vierte Verhandlungsrunde wurde der 15. April in Berlin vereinbart.
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