print logo

Umsatzrekord bei digitalen Set-Top-Boxen

EU-Markt wächst um fast 10 Prozent. Große Unterschiede innerhalb Europas. Hybrid-TV und HDTV stützen positiven Trend.
bitkom | 29.06.2010
Berlin, 29. Juni 2010

Der Markt für digitale Set-Top-Boxen wird 2010 in der EU voraussichtlich um 9,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro wachsen. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO) bekannt. Die Anzahl verkaufter Geräte wird gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent auf 32 Millionen steigen. „Der Markt für digitale Set-Top-Boxen wird von den neuen technologischen Trends im Fernsehbereich angetrieben: Digitalisierung des TV-Empfangs, hochauflösendes Fernsehen sowie Integration von Internet und TV“, sagte Jeffry van Ede, Präsidiumsmitglied des BITKOM. Set-Top-Boxen sind eine einfache Möglichkeit, auch mit älteren TV-Geräten die neue Fernsehwelt zu erleben.



In den fünf größten EU-Ländern entwickelt sich der Markt für digitale Set-Top-Boxen in diesem Jahr sehr unterschiedlich. Den stärksten Zuwachs gibt es derzeit in Frankreich. Laut EITO wächst das Marktvolumen dort voraussichtlich um 86 Prozent auf 320 Millionen Euro. Für den deutschen Markt wird ein Anstieg von 38 Prozent auf 720 Millionen Euro prognostiziert, für Italien ein Wachstum um 29 Prozent auf 500 Millionen Euro. Für Großbritannien und Spanien hingegen erwartet EITO ein Umsatzminus von jeweils 32 Prozent – in Großbritannien auf 160 Millionen Euro, in Spanien auf 105 Millionen Euro. Der Hauptgrund: In diesen beiden Ländern ist die Digitalisierung des Fernsehempfangs bereits weitgehend abgeschlossen.



Im vergangenen Jahr wurde in mehreren europäischen Ländern der analoge Fernsehempfang über Antenne abgeschaltet. Damit war der terrestrische Empfang nur noch digital möglich. Das sorgte für ein Rekordwachstum bei digitalen Set-Top-Boxen. Der Umsatz in der EU stieg um 32 Prozent gegenüber 2008. Der Markt ist zeitlich und geografisch sehr volatil.



Im laufenden Jahr 2010 stützen neben dem Wechsel auf digitale Empfangswege drei weitere Entwicklungen die Nachfrage nach digitalen Set-Top-Boxen. Erstens verschmelzen Fernsehen und Internet zum so genannten Hybrid-TV. Diese Technologie bringt speziell aufbereitete Inhalte aus dem Web auf den Fernseher. Zweitens wurde die Verbreitung von hochauflösenden Bildern (HDTV) über Kabel und Satellit forciert, insbesondere durch die Olympischen Winterspiele und die Fußball-WM. Drittens sind derzeit Kombi-Geräte aus digitalen Set-Top-Boxen und Festplattenrekorder sehr beliebt. Mit den Geräten können digitale TV-Signale empfangen und TV-Sendungen bequem aufgezeichnet werden.



Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Gemanagt wird EITO von der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet u.a. mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE und GfK zusammen.



Ansprechpartner

Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel. +49.30.27576-111
Fax +49.30.27576-400
m.thylmann@bitkom.org

Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics
Tel. +49.30.27576-232
Fax +49.30.27576-400
m.schidlack@bitkom.org

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Über bitkom

bitkom ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations und Neue-Medien-Branche. Er vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 750 Direktmitglieder.