Telekom-Affäre: DJV fordert Datensicherheit von Journalisten
Berlin, 6.09.2010 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat gefordert, dass die so genannte Telekom-Affäre zügig und lückenlos aufgeklärt wird. Dazu gehöre insbesondere, so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, dass die Datensicherheit der Journalistinnen und Journalisten von der Deutschen Telekom in vollem Umfang garantiert werde. Hintergrund sind Äußerungen des angeklagten Ex-Sicherheitschefs der Telekom, bei dem Unternehmen sei es Mitarbeitern mit Hilfe einer Software möglich gewesen, vollautomatisch die Verbindungsdaten von Journalisten auszuspähen. Dieser Vorwurf wurde von dem Unternehmen bestätigt. Es gab an, dass die Software überarbeitet und Zugriffsmöglichkeiten von Telekommitarbeitern eingeschränkt worden seien.
"Damit ist klar, dass bei der Telekom weiterhin die Verbindungsdaten von Journalisten eingesehen werden können", kritisierte Konken. "Wer garantiert Journalisten, dass ihre Daten bei der Telekom heute sicher sind?" Das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen in den Bonner Telefonriesen sei spätestens seit Bekannt werden der Telekom-Affäre vor über zwei Jahren nachhaltig erschüttert. Dass seitdem nur nach und nach Details der Affäre ans Licht der Öffentlichkeit kämen, vertrage sich nicht mit der Zusage von Telekom-Vorstandschef René Obermann, aktiv zur Aufklärung beizutragen. In diesem Sinne hatte sich Obermann gegenüber dem DJV-Vorsitzenden im Mai 2008 geäußert. "Statt Transparenz erleben wir seitdem Salami-Taktik. Nur Stück für Stück kommt das offenbar systematische Spitzeln ans Licht."
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
"Damit ist klar, dass bei der Telekom weiterhin die Verbindungsdaten von Journalisten eingesehen werden können", kritisierte Konken. "Wer garantiert Journalisten, dass ihre Daten bei der Telekom heute sicher sind?" Das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen in den Bonner Telefonriesen sei spätestens seit Bekannt werden der Telekom-Affäre vor über zwei Jahren nachhaltig erschüttert. Dass seitdem nur nach und nach Details der Affäre ans Licht der Öffentlichkeit kämen, vertrage sich nicht mit der Zusage von Telekom-Vorstandschef René Obermann, aktiv zur Aufklärung beizutragen. In diesem Sinne hatte sich Obermann gegenüber dem DJV-Vorsitzenden im Mai 2008 geäußert. "Statt Transparenz erleben wir seitdem Salami-Taktik. Nur Stück für Stück kommt das offenbar systematische Spitzeln ans Licht."
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