Sprachdialoge sind alltagstauglich
Bonn, 25. Oktober 2006 - 900 Besucher an zwei Kongresstagen, 150 Aussteller, 80 Beiträge von Fachreferenten, 20 Fachsessions, 72 sprachgesteuerte Dienste, die sich um den Voice Award beworben haben – die rekordverdächtigen Eckdaten der diesjährigen Bonner Voice Days http://www.voicedays.de können sich sehen lassen. „Dem Anspruch, die Leitveranstaltung für Sprachtechnologie im deutschsprachigen Raum zu sein, werden wir mehr als gerecht“, resümiert Bernhard Steimel, Mitinitiator der Intitiative Voice Business, die den Kongress in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet hat. Als „ausgezeichnetes Get-Together der wichtigsten Player im Markt für Sprachanwendungen“ bezeichnete Steffen Roehn, Geschäftsführer von T-Mobile Deutschland http://www.t-mobile.de für den Bereich Information Technology, den Kongress. „Innovationen und konkrete Ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert - und so entstehen Ideen für neue Innovationen und gemeinsame Standards“, so Roehn.
Lange Zeit galt die Sprachtechnik als unausgereift und nicht nutzerfreundlich. Das hat sich geändert, wie das Treffen von Forschern und Anwendern der Sprachtechnologie Mitte Oktober gezeigt hat. Die Bereitschaft, automatisierte Sprachdienste zu nutzen, sei in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen, so der Schirmherr der Voicedays und Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz http://www.dfki.de, Professor Wolfgang Wahlster. Die Systeme fänden Einsatz in Call-Centern, Flughäfen, Hochschulen, Behörden. Die Fallabschlussraten, die als Indikator für die Leistungsfähigkeit herangezogen würden, steigen kontinuierlich, so Wahlster, für den die Voice Days weltweit einzigartigen Charakter haben. Und immer mehr Unternehmen seien bereit, sich dem Thema zu widmen, auch weil es mittlerweile kostengünstige Hosting-Modelle gebe.
Sprachcomputer werden als direkter Kanal zum Kunden in der Serviceökonomie immer wichtiger. 2005 setzten die Anbieter von Sprachdialogsystemen weltweit fast 350 Millionen Dollar um, 2010 sollen es nach einer Marktstudie der Initiative Voice Business bereits über 1,1 Milliarden sein. Die durchschnittliche Erfolgquote bei Sprachdialogsystemen ohne Eingriff eines Call Center-Agenten liege in Deutschland bei 86 Prozent. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation http://www.iao.fraunhofer.de wurde außerdem eine Akzeptanzstudie erstellt, die die positive Entwicklung bestätigt. Die Einstellungen gegenüber Unternehmen, die Sprachapplikationen einsetzen, fallen demnach überwiegend positiv aus. Insbesondere werden diese Unternehmen als eher innovativ, ehrlich und professionell wahrgenommen.
Nach Ansicht der Veranstalter ist dies aber erst der Anfang einer Entwicklung, an deren Ende Sprachdialoge zum täglichen Leben gehören werden. „Über sprachbasierte Bestellsysteme und Marketingkampagnen können Unternehmen ihre Umsätze steigern. Der Zeitpunkt für einen Einstieg ist günstig. Sprachapplikationen haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt.", erklärt Wahlster. Gute Möglichkeiten für Sprachsteuerungen gebe es bei Anwendern, die wie beim Autofahren nicht abgelenkt werden dürfen. Wenn bei der Arbeit keine Hand fürs Schreiben frei sei, etwa bei der Paketsortierung oder der Arbeit eines Servicetechnikers im Flugzeug. Dass das Unternehmen Google http://www.google.com beispielsweise etliche Sprachtechnikspezialisten an Bord geholt habe, so Wahlster, sei kein Zufall. Auch das gesprochene Wort könne man bald bei Google wieder finden. Weltweit rangiere die deutsche Forschung und Technikentwicklung im Bereich Sprachverarbeitung und Sprachdialoge auf vorderen Plätzen. So wie derzeit Navigationsgeräte fürs Auto schon per Sprache gesteuert werden können, werde irgendwann auch im Wohnhaus die Sprachsteuerung Einzug halten. Wahlster spricht von „Umgebungsintelligenz“.
Die Entwicklung der Branche demonstrierten auch die Wettbewerber beim diesjährigen Voice Contest, bei dem innerhalb von fünf Tagen eine Lösung für eine Sprachapplikation ausgearbeitet werden musste. Für die beteiligten Unternehmen galt es, Entwicklungskompetenz und Praxisnähe unter Beweis zu stellen, die im Plenarsaal des alten Bundestages auch live demonstriert wurden. Ziel des diesjährigen Contests war, ein telefonisches Kundenkontaktsystem für den Bonusprogramm-Anbieter Loyalty Partner http://www.loyaltypartner.com zu erstellen. Damit kann der Kunde nach einer Identifikation unter anderem seinen aktuellen Kontostand abfragen, aktuelle Angebote erfahren und diese buchen, sowie von seinem Bonuskonto für einen wohltätigen Zweck spenden. „Es galt, neue Szenarien und Ideen in einen anrufbaren Prototypen zu verwandeln“, erklärt Steimel. Neben einer Fachjury bestimmten auch die Teilnehmer der Voice Days, welcher Contest-Teilnehmer die Aufgabe am besten gelöst hatte. Als Sieger ging eine Gemeinschaftsarbeit der Unternehmen Avaya http://www.avaya.de und Sympalog http://www.sympalog.de hervor.
Hier wurde für die Anwender nachvollziehbar, wie die gleiche Aufgabenstellung auf verschiedene Arten umgesetzt werden kann. „Insbesondere Unternehmen, die die Einführung einer Sprachapplikation planen, erhielten hier Einblicke, worauf es bei der Planung ankommt“, so Steimel. Dazu dienten auch eine ganze Reihe von Fachsessions mit Referenten aus Forschung und Praxis, mit Sprachdesignern, Entwicklern und Entscheiden. Susanne Dirks vom zweifachen Voice Award Gewinner SemanticEdge http://www.sematicedge.de beispielsweise erläuterte den Zusammenhang zwischen so genannten Human Touch Dialogen, also solchen, die dem menschlichen Sprechen recht nahe kommen, und der Akzeptanz eines Sprachdialogsystems. „Bei einem Dialog mit menschlichen Zügen wird sich der Anrufer eher angenommen fühlen als bei einem mit starrer Menüführung und Abfrage von bestimmten Antworten“, so Susanne Dirks.
Pressekontakt:
Bernhard Steimel
Initiative VOICE BUSINESS
C/o mind Business Consultants
Düsseldorfer Strasse 25a | 40545 Düsseldorf | Germany
Fon +49 211 989.695 70 | Fax +49 211 989.695 77 | Mobil +49 163 7834 635
Mail bernhard.steimel@mind-consult.net | Web www.mind-consult.net
Lange Zeit galt die Sprachtechnik als unausgereift und nicht nutzerfreundlich. Das hat sich geändert, wie das Treffen von Forschern und Anwendern der Sprachtechnologie Mitte Oktober gezeigt hat. Die Bereitschaft, automatisierte Sprachdienste zu nutzen, sei in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen, so der Schirmherr der Voicedays und Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz http://www.dfki.de, Professor Wolfgang Wahlster. Die Systeme fänden Einsatz in Call-Centern, Flughäfen, Hochschulen, Behörden. Die Fallabschlussraten, die als Indikator für die Leistungsfähigkeit herangezogen würden, steigen kontinuierlich, so Wahlster, für den die Voice Days weltweit einzigartigen Charakter haben. Und immer mehr Unternehmen seien bereit, sich dem Thema zu widmen, auch weil es mittlerweile kostengünstige Hosting-Modelle gebe.
Sprachcomputer werden als direkter Kanal zum Kunden in der Serviceökonomie immer wichtiger. 2005 setzten die Anbieter von Sprachdialogsystemen weltweit fast 350 Millionen Dollar um, 2010 sollen es nach einer Marktstudie der Initiative Voice Business bereits über 1,1 Milliarden sein. Die durchschnittliche Erfolgquote bei Sprachdialogsystemen ohne Eingriff eines Call Center-Agenten liege in Deutschland bei 86 Prozent. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation http://www.iao.fraunhofer.de wurde außerdem eine Akzeptanzstudie erstellt, die die positive Entwicklung bestätigt. Die Einstellungen gegenüber Unternehmen, die Sprachapplikationen einsetzen, fallen demnach überwiegend positiv aus. Insbesondere werden diese Unternehmen als eher innovativ, ehrlich und professionell wahrgenommen.
Nach Ansicht der Veranstalter ist dies aber erst der Anfang einer Entwicklung, an deren Ende Sprachdialoge zum täglichen Leben gehören werden. „Über sprachbasierte Bestellsysteme und Marketingkampagnen können Unternehmen ihre Umsätze steigern. Der Zeitpunkt für einen Einstieg ist günstig. Sprachapplikationen haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt.", erklärt Wahlster. Gute Möglichkeiten für Sprachsteuerungen gebe es bei Anwendern, die wie beim Autofahren nicht abgelenkt werden dürfen. Wenn bei der Arbeit keine Hand fürs Schreiben frei sei, etwa bei der Paketsortierung oder der Arbeit eines Servicetechnikers im Flugzeug. Dass das Unternehmen Google http://www.google.com beispielsweise etliche Sprachtechnikspezialisten an Bord geholt habe, so Wahlster, sei kein Zufall. Auch das gesprochene Wort könne man bald bei Google wieder finden. Weltweit rangiere die deutsche Forschung und Technikentwicklung im Bereich Sprachverarbeitung und Sprachdialoge auf vorderen Plätzen. So wie derzeit Navigationsgeräte fürs Auto schon per Sprache gesteuert werden können, werde irgendwann auch im Wohnhaus die Sprachsteuerung Einzug halten. Wahlster spricht von „Umgebungsintelligenz“.
Die Entwicklung der Branche demonstrierten auch die Wettbewerber beim diesjährigen Voice Contest, bei dem innerhalb von fünf Tagen eine Lösung für eine Sprachapplikation ausgearbeitet werden musste. Für die beteiligten Unternehmen galt es, Entwicklungskompetenz und Praxisnähe unter Beweis zu stellen, die im Plenarsaal des alten Bundestages auch live demonstriert wurden. Ziel des diesjährigen Contests war, ein telefonisches Kundenkontaktsystem für den Bonusprogramm-Anbieter Loyalty Partner http://www.loyaltypartner.com zu erstellen. Damit kann der Kunde nach einer Identifikation unter anderem seinen aktuellen Kontostand abfragen, aktuelle Angebote erfahren und diese buchen, sowie von seinem Bonuskonto für einen wohltätigen Zweck spenden. „Es galt, neue Szenarien und Ideen in einen anrufbaren Prototypen zu verwandeln“, erklärt Steimel. Neben einer Fachjury bestimmten auch die Teilnehmer der Voice Days, welcher Contest-Teilnehmer die Aufgabe am besten gelöst hatte. Als Sieger ging eine Gemeinschaftsarbeit der Unternehmen Avaya http://www.avaya.de und Sympalog http://www.sympalog.de hervor.
Hier wurde für die Anwender nachvollziehbar, wie die gleiche Aufgabenstellung auf verschiedene Arten umgesetzt werden kann. „Insbesondere Unternehmen, die die Einführung einer Sprachapplikation planen, erhielten hier Einblicke, worauf es bei der Planung ankommt“, so Steimel. Dazu dienten auch eine ganze Reihe von Fachsessions mit Referenten aus Forschung und Praxis, mit Sprachdesignern, Entwicklern und Entscheiden. Susanne Dirks vom zweifachen Voice Award Gewinner SemanticEdge http://www.sematicedge.de beispielsweise erläuterte den Zusammenhang zwischen so genannten Human Touch Dialogen, also solchen, die dem menschlichen Sprechen recht nahe kommen, und der Akzeptanz eines Sprachdialogsystems. „Bei einem Dialog mit menschlichen Zügen wird sich der Anrufer eher angenommen fühlen als bei einem mit starrer Menüführung und Abfrage von bestimmten Antworten“, so Susanne Dirks.
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Bernhard Steimel
Initiative VOICE BUSINESS
C/o mind Business Consultants
Düsseldorfer Strasse 25a | 40545 Düsseldorf | Germany
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