Netzwerken für die Karriere: Rund 30 Prozent der Stellen werden über Xing und Co. besetzt
Nürnberg/Düsseldorf, 1. Dezember 2009 - Rund 30 Prozent aller Neueinstellungen in Deutschland kommen mittlerweile über soziale Netzwerke wie Xing http://www.xing.com oder Linked-in http://www.linkedin.com zustande. Im Jahr 2008 nutzten insgesamt 49 Prozent der Betriebe bei der Suche nach geeignetem Personal persönliche Kontakte ihrer Mitarbeiter. Bei Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern lag der Anteil bei 53 Prozent. Und bei Großbetrieben mit 200 und mehr Beschäftigten nutzte dagegen weniger als ein Drittel soziale Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) http://www.iab.de in Nürnberg. In Großbetrieben seien demnach häufig formale Strukturen bei der Stellenbesetzung etabliert, so das IAB. Dagegen könnten in kleinen Betrieben durch die größere soziale Nähe Informationen leichter informell eingebracht werden. Insgesamt kamen 29 Prozent der Neueinstellungen über Netzwerke zustande.
Über persönliche Kontakte wurden besonders häufig Stellen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen besetzt. 21 Prozent der Neueinstellungen über Netzwerke erforderten keinen Berufsabschluss. Dies war nur bei 14 Prozent der Neueinstellungen ohne Netzwerke der Fall. Aber auch bei Stellen im oberen Segment des Arbeitsmarktes wurden persönliche Kontakte verstärkt genutzt, stellten die Arbeitsmarktforscherinnen Sabine Klinger und Martina Rebien fest: „So wurden Stellen, die Führungsqualitäten erfordern, relativ häufig über Netzwerke besetzt.“
„Neben persönlichen Kontakten, die zu potenziellen neuen Mitarbeitern führen, sind auf Xing und Co. mittlerweile auch viele Headhunter unterwegs, die Lebensläufe und Qualifikationen sichten“, bestätigt Personalexperte Udo Nadolski diesen Trend. „Die klassische Stellenanzeige verliert im Jobmarkt 2.0 daher zunehmend an Bedeutung“, weiß der Geschäftsführer des auf Technical Recruitment und Outsourcing Services spezialisierten Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de in Düsseldorf. „Die gestiegene Bedeutung lässt sich auch messen: Seit Beginn der Wirtschaftskrise im September 2008 hat das weltweit größte Online-Netzwerk Linked-in einen doppelt so hohen monatlichen Zuwachs wie in den Monaten zuvor. Auch das aus Deutschland stammende Netzwerk Xing verzeichnet eine starke Zunahme: Eine Million neue Mitglieder meldeten sich seit Januar an“, bestätigt der Berliner Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de den Trend. „Aus dem alten Vitamin B – B für Beziehungen – ist das neue Vitamin N geworden. Verließ man sich früher auf die Bekanntschaften aus dem Familien- und Freundeskreis, netzwerkt man heute“, berichtet das Blatt.
Laut IAB-Studie suchten im letzten Jahr 57 Prozent der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft, 54 Prozent der Betriebe im Baugewerbe und 52 Prozent der Betriebe in Handel, Gastgewerbe und Verkehr neue Mitarbeiter über persönliche Kontakte in sozialen Netzwerken. Häufig handelte es sich auch um Jobs mit schwierigen Arbeitsbedingungen: 18 Prozent der Stellen, die im Jahr 2008 über soziale Netzwerke besetzt wurden, waren zum Beispiel mit körperlicher Anstrengung, unregelmäßigen Arbeitszeiten, Lärm- oder Hitzebelastung verbunden. Bei Anstellungen, die auf anderen Wegen vergeben wurden, lag der Anteil dagegen nur bei zehn Prozent.
Redaktion
KLARTEXT ONLINE
Auf dem Heidgen 27
53127 Bonn
E-Mail: info@klartextonline.com
Über persönliche Kontakte wurden besonders häufig Stellen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen besetzt. 21 Prozent der Neueinstellungen über Netzwerke erforderten keinen Berufsabschluss. Dies war nur bei 14 Prozent der Neueinstellungen ohne Netzwerke der Fall. Aber auch bei Stellen im oberen Segment des Arbeitsmarktes wurden persönliche Kontakte verstärkt genutzt, stellten die Arbeitsmarktforscherinnen Sabine Klinger und Martina Rebien fest: „So wurden Stellen, die Führungsqualitäten erfordern, relativ häufig über Netzwerke besetzt.“
„Neben persönlichen Kontakten, die zu potenziellen neuen Mitarbeitern führen, sind auf Xing und Co. mittlerweile auch viele Headhunter unterwegs, die Lebensläufe und Qualifikationen sichten“, bestätigt Personalexperte Udo Nadolski diesen Trend. „Die klassische Stellenanzeige verliert im Jobmarkt 2.0 daher zunehmend an Bedeutung“, weiß der Geschäftsführer des auf Technical Recruitment und Outsourcing Services spezialisierten Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de in Düsseldorf. „Die gestiegene Bedeutung lässt sich auch messen: Seit Beginn der Wirtschaftskrise im September 2008 hat das weltweit größte Online-Netzwerk Linked-in einen doppelt so hohen monatlichen Zuwachs wie in den Monaten zuvor. Auch das aus Deutschland stammende Netzwerk Xing verzeichnet eine starke Zunahme: Eine Million neue Mitglieder meldeten sich seit Januar an“, bestätigt der Berliner Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de den Trend. „Aus dem alten Vitamin B – B für Beziehungen – ist das neue Vitamin N geworden. Verließ man sich früher auf die Bekanntschaften aus dem Familien- und Freundeskreis, netzwerkt man heute“, berichtet das Blatt.
Laut IAB-Studie suchten im letzten Jahr 57 Prozent der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft, 54 Prozent der Betriebe im Baugewerbe und 52 Prozent der Betriebe in Handel, Gastgewerbe und Verkehr neue Mitarbeiter über persönliche Kontakte in sozialen Netzwerken. Häufig handelte es sich auch um Jobs mit schwierigen Arbeitsbedingungen: 18 Prozent der Stellen, die im Jahr 2008 über soziale Netzwerke besetzt wurden, waren zum Beispiel mit körperlicher Anstrengung, unregelmäßigen Arbeitszeiten, Lärm- oder Hitzebelastung verbunden. Bei Anstellungen, die auf anderen Wegen vergeben wurden, lag der Anteil dagegen nur bei zehn Prozent.
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