Nächste SEPA-Runde: Deutsche Zahlungsverkehrsanbieter auf Europakurs
Am 1. November fällt der Startschuss für die nächste Runde der Single Euro Payments Area (SEPA): Nach der Überweisung wird dann das SEPA-Lastschriftverfahren eingeführt. Deutsche Kreditinstitute sind unter den 31 Mitgliedsstaaten vergleichsweise gut auf die Umstellung vorbereitet. SEPA eröffnet ihnen die Chance, neue Märkte zu erschließen. So rechnen rund vier von zehn Bankentscheidern damit, dass durch die SEPA-Lastschrift das Geschäft mit innovativen Zahlungsdienstleistungen wächst. Allerdings besteht auch hierzulande noch erheblicher Handlungsbedarf, denn die Umstellung läuft zum Teil noch schleppend an. Es setzt sich bei den Banken mehr und mehr die Einsicht durch, dass für den Erfolg von SEPA eine gesetzliche Pflicht zur Ablösung der alten nationalen Zahlungsverkehrssysteme von elementarer Bedeutung ist. Das sind die Ergebnisse einer Studie, die von Steria Mummert Consulting und der WGZ BANK erstellt wurde.
Die länderübergreifenden Zahlungen ermöglichen einheitliche Prozesse, zügige Abwicklung und geringere Komplexität. Täglich werden mittlerweile über das europäische Clearinghaus EBA mehr als 300.000 SEPA-Überweisungen abgewickelt. Im Hinblick auf das Gesamtvolumen aller Transaktionen ist der Anteil jedoch noch relativ gering: SEPA-Überweisungen machen bislang nur knapp vier Prozent der gesamten Transaktionen im Euro-Raum aus. So haben beispielsweise viele öffentliche Verwaltungen bisher noch keine SEPA-Prozesse aufgesetzt. Dabei vereinen sie mehr als 25 Prozent des europäischen Zahlungsverkehrs und sind somit wichtig für die allgemeine Akzeptanz der einheitlichen Zahlungszone. Ein positives Beispiel liefert dabei Luxemburg: Hier haben alle Unternehmen der öffentlichen Hand gleichzeitig auf SEPA umgestellt.
Ein gesetzlicher Termin, wann die komplette Umstellung erfolgt sein muss, könnte die Nutzung von SEPA deshalb erheblich vorantreiben. Insgesamt sind Deutschlands Banken aber vergleichsweise gut gewappnet. So hat beispielsweise Frankreich die Einführung der SEPA-Lastschrift um ein Jahr verschoben.
Entscheidendes Kriterium für den Erfolg der SEPA-Lastschrift ist die reibungslose Umwidmung von klassischen Einzugsermächtigungen auf die neue Mandatsverwaltung. Denn jährlich werden hierzulande sieben Milliarden Lastschriftverfahren abgewickelt. Die deutschen Institute rechnen für die Umstellung allerdings mit Kosten von etwa fünf Milliarden Euro. Dafür versprechen sich die Banken und Sparkassen im Rahmen von SEPA auch neue Produkte und Mehrwertdienste, wie etwa E-Payments, M-Payments oder E-Invoicing, um die hohen Investitionskosten und Ertragsverluste zumindest teilweise auszugleichen. Der finanziellen Herausforderung der Umstellung begegnen viele Zahlungsverkehrsanbieter außerdem mit Outsourcing: Jede fünfte Bank will die Anforderungen meistern, indem sie die Prozesse auslagert.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Die länderübergreifenden Zahlungen ermöglichen einheitliche Prozesse, zügige Abwicklung und geringere Komplexität. Täglich werden mittlerweile über das europäische Clearinghaus EBA mehr als 300.000 SEPA-Überweisungen abgewickelt. Im Hinblick auf das Gesamtvolumen aller Transaktionen ist der Anteil jedoch noch relativ gering: SEPA-Überweisungen machen bislang nur knapp vier Prozent der gesamten Transaktionen im Euro-Raum aus. So haben beispielsweise viele öffentliche Verwaltungen bisher noch keine SEPA-Prozesse aufgesetzt. Dabei vereinen sie mehr als 25 Prozent des europäischen Zahlungsverkehrs und sind somit wichtig für die allgemeine Akzeptanz der einheitlichen Zahlungszone. Ein positives Beispiel liefert dabei Luxemburg: Hier haben alle Unternehmen der öffentlichen Hand gleichzeitig auf SEPA umgestellt.
Ein gesetzlicher Termin, wann die komplette Umstellung erfolgt sein muss, könnte die Nutzung von SEPA deshalb erheblich vorantreiben. Insgesamt sind Deutschlands Banken aber vergleichsweise gut gewappnet. So hat beispielsweise Frankreich die Einführung der SEPA-Lastschrift um ein Jahr verschoben.
Entscheidendes Kriterium für den Erfolg der SEPA-Lastschrift ist die reibungslose Umwidmung von klassischen Einzugsermächtigungen auf die neue Mandatsverwaltung. Denn jährlich werden hierzulande sieben Milliarden Lastschriftverfahren abgewickelt. Die deutschen Institute rechnen für die Umstellung allerdings mit Kosten von etwa fünf Milliarden Euro. Dafür versprechen sich die Banken und Sparkassen im Rahmen von SEPA auch neue Produkte und Mehrwertdienste, wie etwa E-Payments, M-Payments oder E-Invoicing, um die hohen Investitionskosten und Ertragsverluste zumindest teilweise auszugleichen. Der finanziellen Herausforderung der Umstellung begegnen viele Zahlungsverkehrsanbieter außerdem mit Outsourcing: Jede fünfte Bank will die Anforderungen meistern, indem sie die Prozesse auslagert.
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