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Mobile Couponing: monetäre Vorteile bei über 60% der deutschen Handynutzer akzeptiert

Die Zukunft hat begonnen: Abfotografieren von 2D-Codes mit Handykameras von Plakaten und Anzeigen möglich.
marketing-BÖRSE | 15.03.2007
Piep, Piep – Sie haben eine neue SMS: "Gleich erhältst du von uns einen 10 € Gutschein. Komme damit am Samstag zu unsere Shoperöffnung in die neue Cityfiliale". Kurz darauf bekommt der Handybesitzer einen so genannten 2D-Code (s. Abbildung) auf sein Handy geschickt. Das ist eine Grafik, welche die Weiterentwicklung des bekannten Barcodes darstellt, jedoch deutlich mehr Informationen speichern kann. Weil er technisch wie das alte schwarz-weiße Logo für Mobiletelefone funktioniert, kann nahezu jedes Handy einen 2D-Code darstellen.

Zum Lesen der verschlüsselten Informationen werden entsprechende Scanner benötigt, die von verschiedenen Herstellern, zum Teil mit integriertem Belegdrucker und Modem geliefert werden. Innerhalb einer Mobile Marketingkampagne, beispielsweise begleitend zu einer Shoperöffnung, würde man die Scanner also neben der Kasse aufstellen.

Aufbauend auf diesem technischen Gerüst, kann nun eine Mobile Marketing Kampagne entworfen werden.
Ziel ist es, eine definierte Zielgruppe an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit, zu einem bestimmten Ort zu steuern. Dazu werden qualifizierte Handynummern benötigt, die entweder eingekauft oder in einer zweistufigen Kampagne beispielsweise über ein Gewinnspiel gesammelt werden können.Qualifizierungsmerkmale wie Alter, Wohnort und Interessen sind wichtige Eingrenzungsmerkmale. Ob jeder Gutschein nur einmal gültig ist oder ob er, wenn er beispielsweise innerhalb der Handynutzergemeinde weitergegeben wird, wieder verwendet werde kann, bleibt dem Kampagnenplaner überlassen. Ebenso muss festgelegt werden, was der Empfänger nun eigentlich für den Gutschein bekommt: ein Präsent, Wert- oder Rabattgutschein. Studien haben gezeigt, dass monetäre Vorteile bei über 60% der deutschen Handynutzer (BVDW-Trendbarometer 2006) akzeptiert werden.

Ist die Kampagne nun geplant und vorbereitet, benötigt der Marketing Manager lediglich seinen Laptop um eine Flut von 2D-Codes an die Menge konsumfreudiger Menschen heraus zu schicken – oder er überlässt dies seiner Agentur. Im Ergebnis erreicht er jedoch seine Zielgruppe am persönlichsten, quasi direkt in der Hosentasche. Zielsicher und innovativ.

Die Zukunft hat begonnen

Die Japaner haben es uns vorgemacht und auch hier wird bald der umgekehrte Weg möglich werden: das abfotografieren von 2D-Codes mit Handykameras von Plakaten und Anzeigen. Eine auf dem Mobiltelefon des Nutzers vorinstallierte Software ermöglich dann direkt das decodieren und die Darstellung der Botschaft oder des mobilen Internet-Links. Der umständliche Versand von SMS mit Schlüsselwörtern an 5-stellige Kurzwahlnummern entfällt. Mehrere große Mobiltelefonhersteller, wollen noch in diesem Jahr erste 2D-Code lesefähige Handymodelle auf den deutschen Markt bringen. Damit eröffnen auch wir den Handynutzern den wohl elegantesten Weg des Mobile Marketings.

Der Autor dieses Fachartikels, Martin Blumenthal, ist Geschäftsführer der Münchener Mobile Marketing Agentur NEW.EGO Mobile, einer Unit der NEW.EGO GmbH. NEW.EGO Mobile hat sich auf die Konzeption und Umsetzung von Mobile Marketing Kampagnen spezialisiert und setzt mit seinem Konzept des „Integrated Mobile Marketings“ ganz auf die nahtlose Integration der Handywerbung in den Marketing Mix unter Berücksichtigung aller Kanäle. NEW.EGO Mobile plant für 2007 mehrere Kampagnen im Bereich Mobile Couponing.
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