Marco Travaglio mit DJV-Preis der Pressefreiheit ausgezeichnet
Berlin, 28.04.2009 - Der italienische Journalist Marco Travaglio erhielt am heutigen Dienstag im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin den DJV-Preis der Pressefreiheit 2009. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken überreichte Travaglio den mit 7.500 Euro dotierten Preis vor rund 100 Gästen in einer Feierstunde, in der das mutige und unermüdliche Eintreten des Preisträgers für die Pressefreiheit in Italien gewürdigt wurde. An der Preisverleihung nahmen auch etwa 20 Schüler des Berliner Albert-Einstein-Gymnasiums teil, die aus deutsch-italienischen Familien stammen.
"Sie haben sich nie vereinnahmen lassen. Sie haben Fakten zusammengetragen, die Politiker nicht freiwillig von sich preisgegeben haben und die sonst nicht an die Öffentlichkeit gelangt wären, und Sie haben Korruptionsaffären und Widersprüche sowohl im rechten wie auch im linken Lager der italienischen Parteienlandschaft aufgedeckt", würdigte der DJV-Vorsitzende den Preisträger. "Wir zeichnen Sie heute für Ihre Beharrlichkeit aus, Kritik auch noch dann zu üben, wenn andere es längst aufgegeben haben; dafür, dass Sie sich über Jahrzehnte als eine der wenigen unabhängigen Stimmen Ihres Landes behauptet haben, und dafür, dass Sie den Kampf für die Pressefreiheit in Italien auch nach 15 Jahren Berlusconi-Herrschaft nicht aufgegeben haben. Allen widrigen Umständen zum Trotz."
Zwei Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums, Giuliana Jahning und Ciro D'Amelio, hielten auf Einladung des DJV eine Laudatio auf Marco Travaglio, mit dessen journalistischem Wirken sie sich intensiv befassen. "Seine klaren, unabhängigen Analysen und die geduldige Rückbesinnung auf die Fakten helfen uns dabei, Italien von innen heraus zu verstehen. Sie sind das Rüstzeug, das Travaglio uns an die Hand gibt, um als mündige Bürger einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft Entscheidungen zu treffen." Travaglio zeige ihnen, wie wichtig die Unabhängigkeit der Medien, die Informationsfreiheit und die Transparenz der Information für die Demokratie seien.
Marco Travaglio sagte: "Ich bin ein normaler Journalist in einem Land, das schon seit Jahren nicht mehr normal ist." Er kritisierte, dass unter den italienischen Journalisten Konformismus und heuchlerisches Verhalten zunähmen. Den DJV-Preis der Pressefreiheit nahm als Auszeichnung für alle mutigen Journalisten in Italien entgegen.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
"Sie haben sich nie vereinnahmen lassen. Sie haben Fakten zusammengetragen, die Politiker nicht freiwillig von sich preisgegeben haben und die sonst nicht an die Öffentlichkeit gelangt wären, und Sie haben Korruptionsaffären und Widersprüche sowohl im rechten wie auch im linken Lager der italienischen Parteienlandschaft aufgedeckt", würdigte der DJV-Vorsitzende den Preisträger. "Wir zeichnen Sie heute für Ihre Beharrlichkeit aus, Kritik auch noch dann zu üben, wenn andere es längst aufgegeben haben; dafür, dass Sie sich über Jahrzehnte als eine der wenigen unabhängigen Stimmen Ihres Landes behauptet haben, und dafür, dass Sie den Kampf für die Pressefreiheit in Italien auch nach 15 Jahren Berlusconi-Herrschaft nicht aufgegeben haben. Allen widrigen Umständen zum Trotz."
Zwei Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums, Giuliana Jahning und Ciro D'Amelio, hielten auf Einladung des DJV eine Laudatio auf Marco Travaglio, mit dessen journalistischem Wirken sie sich intensiv befassen. "Seine klaren, unabhängigen Analysen und die geduldige Rückbesinnung auf die Fakten helfen uns dabei, Italien von innen heraus zu verstehen. Sie sind das Rüstzeug, das Travaglio uns an die Hand gibt, um als mündige Bürger einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft Entscheidungen zu treffen." Travaglio zeige ihnen, wie wichtig die Unabhängigkeit der Medien, die Informationsfreiheit und die Transparenz der Information für die Demokratie seien.
Marco Travaglio sagte: "Ich bin ein normaler Journalist in einem Land, das schon seit Jahren nicht mehr normal ist." Er kritisierte, dass unter den italienischen Journalisten Konformismus und heuchlerisches Verhalten zunähmen. Den DJV-Preis der Pressefreiheit nahm als Auszeichnung für alle mutigen Journalisten in Italien entgegen.
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Hendrik Zörner
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