Handy-Diebstahl weit verbreitet
Berlin, 29. August 2010 - Mehr als 10 Millionen Bundesbürgern ist schon einmal ihr Handy abhanden gekommen. Rund 7 Millionen haben ihr Handy verloren (12 Prozent aller Handy-Besitzer) und 4 Millionen wurden Opfer eines Diebstahls (7 Prozent). Rund 1,2 Millionen Handy-Besitzern ist sogar schon beides passiert: Ihnen wurde ein Handy gestohlen und sie haben ein Gerät verloren. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. „Der Verlust des eigenen Handys kommt leider häufig vor“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. „Die Geräte enthalten oft wichtige und in vielen Fällen auch private Daten, Bilder und Texte. Man sollte deshalb einige einfache Vorkehrungen treffen und im Fall der Fälle schnell reagieren.“
Der BITKOM gibt Tipps, wie Handy-Besitzer bei einem Verlust reagieren und welche Vorkehrungen sie treffen sollten.
Zuerst das eigene Handy anrufen
Es empfiehlt sich immer, zuerst das eigene Handy anzurufen. Nur in den seltensten Fällen wurde ein Handy tatsächlich verloren oder gestohlen, falls es einmal nicht gefunden werden kann. Wer sein Handy zu Hause, im Auto und am Arbeitsplatz immer an der gleichen Stelle aufbewahrt, muss seltener auf die Suche gehen. Ist das Handy tatsächlich verloren gegangen, besteht die Chance, dass ein ehrlicher Finder das Gespräch entgegennimmt.
SIM-Karte sofort sperren lassen
Schlagen diese Versuche fehl, sollte sofort die SIM-Karte des Telefons gesperrt werden. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte über den Handy-Anschluss telefonieren, was hohe Kosten verursachen kann. Zudem könnten Diebe das Telefon für kriminelle Zwecke verwenden. Für die Sperrung haben die Mobilfunkanbieter Service-Rufnummern eingerichtet. Diese Nummern sind auf den Internetseiten der Anbieter sowie in den Vertragsunterlagen zu finden. Alternativ ist eine Sperrung über die Online-Kundenportale möglich.
Unterlagen für das Sperren der SIM-Karte bereithalten?
Meist sind folgende Angaben nötig: die Handyrufnummer und die SIM-Kartennummer oder ein Kundenkennwort. In der Regel finden sich diese Angaben in den Vertragsunterlagen. Die Kartennummer ist auf der SIM-Karte vermerkt, die im Handy steckt. Es ist ratsam, die notwendigen Daten rechtzeitig zu notieren und für den Notfall griffbereit zu halten. Für die Sperrung der alten und die Zusendung einer neuen SIM-Karte fallen in der Regel Kosten zwischen 20 und 30 Euro an.
Polizei und Fundbüro einschalten
Zu den Informationen, die man am besten direkt nach dem Kauf notiert, zählt die „International Mobile Equipment Identity“ (IMEI). Mit dieser Seriennummer kann das Telefon eindeutig identifiziert und dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden – z.B. wenn das Handy im Fundbüro abgegeben wird. Die 15-stellige Nummer ist auf dem Typenschild des Handys zu finden, meist unter dem Akku. Manche Handys zeigen die IMEI-Nummer auch unter dem Menüpunkt Telefoneinstellungen an. Einfacher ist es, die Tastenkombination „Stern-Raute-Null-Sechs-Raute“ (*#06#) einzutippen. Dann erscheint die IMEI im Display.
Versicherung kontaktieren
Die Hausratversicherung zahlt in speziellen Fällen, etwa wenn das Telefon bei einem Einbruch in den eigenen vier Wänden gestohlen wurde oder wenn das Handy mitsamt Wohnung einem Brand zum Opfer gefallen ist. Sie springt ebenfalls bei Raubüberfällen ein, wenn die Herausgabe des Handys mit Gewalt erzwungen wurde. Der Überfall muss der Polizei gemeldet werden. Wem dieser Schutz nicht ausreicht, sollte spezielle Handy-Versicherungen prüfen.
Daten auf dem Smartphone löschen
Die mit einem Computer vergleichbaren Smartphones haben gegenüber herkömmlichen Handys einen entscheidenden Vorteil: Bei einem Verlust kann man selbst aus der Ferne auf sie zugreifen und beispielsweise persönliche Daten löschen. Für das Fernlöschen gibt es spezielle Programme, die auf dem Smartphone installiert sein müssen. Bei manchen Handy-Betriebssystemen sind ähnliche Funktionen bereits vorhanden, müssen aber aktiviert werden.
Das Guthaben von Prepaid-Karten bleibt erhalten
Beim Verlust eines Prepaid-Handys mit SIM-Karte bleiben sowohl die Handynummer als auch das Guthaben der Prepaid-Karte bestehen. Diese Informationen sind nicht auf der SIM-Karte selbst, sondern beim Mobilfunkanbieter gespeichert.
Vorsorge 1: Sperrfunktion des Handys
Die automatische Tastensperre mit Geheimnummernfunktion ist für den Eigentümer des Mobiltelefons ein sehr zweckmäßiger Schutz vor Missbrauch durch Unbefugte. Diese Funktion sorgt dafür, dass sich das Handy nach kurzer Ruhephase selbst sperrt und erst nach Eingabe einer Geheimnummer wieder genutzt werden kann.
Vorsorge 2: Datensicherung
Damit beim Verlust des Handys nicht alle auf dem Gerät gespeicherten Kontakte, Termine, Fotos oder Geburtstage komplett verloren gehen, sollten die Daten regelmäßig außerhalb des Mobiltelefons gesichert werden. Dafür gibt es spezielle Software, mit der sich die persönlichen Daten zwischen Handy und Computer synchronisieren lassen. Online-Dienste wie www.mobical.net, www.memotoo.com oder www.vodafone360.com speichern die Informationen im Internet und erlauben es, von unterwegs darauf zuzugreifen.
Zur Datenbasis: Bei der Befragung unter 1.000 Personen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher Konjunktur
und Wirtschaftspolitik
+49. 30. 27576-114
m.shahd@bitkom.org
Manfred Breul
Bereichsleiter
Telekommunikation
Tel. +49. 30. 27576-260
m.breul@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Der BITKOM gibt Tipps, wie Handy-Besitzer bei einem Verlust reagieren und welche Vorkehrungen sie treffen sollten.
Zuerst das eigene Handy anrufen
Es empfiehlt sich immer, zuerst das eigene Handy anzurufen. Nur in den seltensten Fällen wurde ein Handy tatsächlich verloren oder gestohlen, falls es einmal nicht gefunden werden kann. Wer sein Handy zu Hause, im Auto und am Arbeitsplatz immer an der gleichen Stelle aufbewahrt, muss seltener auf die Suche gehen. Ist das Handy tatsächlich verloren gegangen, besteht die Chance, dass ein ehrlicher Finder das Gespräch entgegennimmt.
SIM-Karte sofort sperren lassen
Schlagen diese Versuche fehl, sollte sofort die SIM-Karte des Telefons gesperrt werden. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte über den Handy-Anschluss telefonieren, was hohe Kosten verursachen kann. Zudem könnten Diebe das Telefon für kriminelle Zwecke verwenden. Für die Sperrung haben die Mobilfunkanbieter Service-Rufnummern eingerichtet. Diese Nummern sind auf den Internetseiten der Anbieter sowie in den Vertragsunterlagen zu finden. Alternativ ist eine Sperrung über die Online-Kundenportale möglich.
Unterlagen für das Sperren der SIM-Karte bereithalten?
Meist sind folgende Angaben nötig: die Handyrufnummer und die SIM-Kartennummer oder ein Kundenkennwort. In der Regel finden sich diese Angaben in den Vertragsunterlagen. Die Kartennummer ist auf der SIM-Karte vermerkt, die im Handy steckt. Es ist ratsam, die notwendigen Daten rechtzeitig zu notieren und für den Notfall griffbereit zu halten. Für die Sperrung der alten und die Zusendung einer neuen SIM-Karte fallen in der Regel Kosten zwischen 20 und 30 Euro an.
Polizei und Fundbüro einschalten
Zu den Informationen, die man am besten direkt nach dem Kauf notiert, zählt die „International Mobile Equipment Identity“ (IMEI). Mit dieser Seriennummer kann das Telefon eindeutig identifiziert und dem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden – z.B. wenn das Handy im Fundbüro abgegeben wird. Die 15-stellige Nummer ist auf dem Typenschild des Handys zu finden, meist unter dem Akku. Manche Handys zeigen die IMEI-Nummer auch unter dem Menüpunkt Telefoneinstellungen an. Einfacher ist es, die Tastenkombination „Stern-Raute-Null-Sechs-Raute“ (*#06#) einzutippen. Dann erscheint die IMEI im Display.
Versicherung kontaktieren
Die Hausratversicherung zahlt in speziellen Fällen, etwa wenn das Telefon bei einem Einbruch in den eigenen vier Wänden gestohlen wurde oder wenn das Handy mitsamt Wohnung einem Brand zum Opfer gefallen ist. Sie springt ebenfalls bei Raubüberfällen ein, wenn die Herausgabe des Handys mit Gewalt erzwungen wurde. Der Überfall muss der Polizei gemeldet werden. Wem dieser Schutz nicht ausreicht, sollte spezielle Handy-Versicherungen prüfen.
Daten auf dem Smartphone löschen
Die mit einem Computer vergleichbaren Smartphones haben gegenüber herkömmlichen Handys einen entscheidenden Vorteil: Bei einem Verlust kann man selbst aus der Ferne auf sie zugreifen und beispielsweise persönliche Daten löschen. Für das Fernlöschen gibt es spezielle Programme, die auf dem Smartphone installiert sein müssen. Bei manchen Handy-Betriebssystemen sind ähnliche Funktionen bereits vorhanden, müssen aber aktiviert werden.
Das Guthaben von Prepaid-Karten bleibt erhalten
Beim Verlust eines Prepaid-Handys mit SIM-Karte bleiben sowohl die Handynummer als auch das Guthaben der Prepaid-Karte bestehen. Diese Informationen sind nicht auf der SIM-Karte selbst, sondern beim Mobilfunkanbieter gespeichert.
Vorsorge 1: Sperrfunktion des Handys
Die automatische Tastensperre mit Geheimnummernfunktion ist für den Eigentümer des Mobiltelefons ein sehr zweckmäßiger Schutz vor Missbrauch durch Unbefugte. Diese Funktion sorgt dafür, dass sich das Handy nach kurzer Ruhephase selbst sperrt und erst nach Eingabe einer Geheimnummer wieder genutzt werden kann.
Vorsorge 2: Datensicherung
Damit beim Verlust des Handys nicht alle auf dem Gerät gespeicherten Kontakte, Termine, Fotos oder Geburtstage komplett verloren gehen, sollten die Daten regelmäßig außerhalb des Mobiltelefons gesichert werden. Dafür gibt es spezielle Software, mit der sich die persönlichen Daten zwischen Handy und Computer synchronisieren lassen. Online-Dienste wie www.mobical.net, www.memotoo.com oder www.vodafone360.com speichern die Informationen im Internet und erlauben es, von unterwegs darauf zuzugreifen.
Zur Datenbasis: Bei der Befragung unter 1.000 Personen ab 14 Jahren waren Mehrfachnennungen möglich.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher Konjunktur
und Wirtschaftspolitik
+49. 30. 27576-114
m.shahd@bitkom.org
Manfred Breul
Bereichsleiter
Telekommunikation
Tel. +49. 30. 27576-260
m.breul@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.