Verstaubte Leitbilder – Lassen Sie Ihr Unternehmensleitbild nicht zum Leid-Bild Anderer werden
„Unnötig, Zeitverschwendung, wieder so ne bekloppte Idee vom Chef …“ Und so sehen die Leitbilder dann auch aus. Hübsche Verpackung, schicke Logos, reißerische Slogans, viel Schein, wenig Sein – ein seelenloses Blendwerk zu verkäuferischen Zwecken. Ich kann da nur den Kopf schütteln. Es ist ein Trauerspiel, dass immer noch so viele Unternehmen nicht erkennen, worum es bei dem Thema „Leitbild“ tatsächlich geht.
Es ist Zeitenwende … Wir leben in einem Zeitalter von Transformation, Digitalisierung und Globalisierung. Forderte dies uns schon gesellschaftlich, politisch und unternehmerisch heraus, so haben in den letzten beiden Jahren die Pandemie und nun der Krieg in Europa alles grundlegend geändert: Kommunikation, Wettbewerb, Arbeitsplatzbedingungen, der Umgang miteinander, steigende Anforderungen der New Generation, gestresste Mitarbeiter im Homeoffice und und und ...
Mehr denn je ist ein authentischer und ehrlich gelebter Zusammenhalt im Unternehmen durch alle Hierarchien von höchster Priorität. Menschen brauchen Menschen. Sie brauchen Nähe, sie brauchen Orientierung, sie brauchen jemandem, dem sie vertrauen. Sie brauchen ein Ziel, eine Vision, Sicherheit, ein WOFÜR. Grundlage all dessen ist das Leitbild.
Unternehmensleitbilder geben Purpose und Zusammenhalt
Leitbilder dienen dazu, das Team zusammenzuschweißen, eine kollektive Richtung und Motivation zu geben, die auch in schwierigen Phasen das Unternehmen zusammenhält.
Darüber hinaus gibt das Unternehmensleitbild Unternehmern, Führungskräften, Mitarbeitern, Kunden und Stakeholdern eine langfristige Orientierung. Es gibt die große Richtung für das operative Geschäft vor und hilft im Alltag, Entscheidungen zielgerichtet zu treffen.
Unternehmensleitbilder spiegeln die Identität des Unternehmens wider
In erster Linie bestehen Unternehmen aus Menschen. Und diese Menschen geben mit der Summe ihrer eigenen Identitäten und Werten dem Unternehmen seine „Seele“, seine Vision und den Human Touch. Diese Identität gilt es herauszuarbeiten und in eigenen Worten festzuhalten. Was ich immer wieder bei der Leitbildentwicklung eines Unternehmens beobachte, ist die absolute Notwendigkeit, diese Punkte gemeinsam über alle Hierarchie-Ebenen hinweg zu erarbeiten. Die gemeinsame Diskussion über Werte, Einstellungen, Ziele, Visionen oder auch Purpose kanalisiert die Blickrichtung der Beteiligten, fördert das Wir-Gefühl und schweißt somit zusammen.
Unternehmensleitbilder müssen intrinsisch gelebt werden
Meine Erfahrung mit der Entwicklung von Leitbildern zeigt jedoch, dass Leitbilder nur dann eine nachhaltige Wirkung haben, wenn sie mit Leben gefüllt werden und nicht in der Schublade vermodern. Nur wenn die oberste Führungsebene die gemeinsam erarbeitete Personality des Unternehmens vorlebt, wird sie glaubwürdig – sowohl nach Innen als auch nach außen. Dann wird das Leitbild zur DNA des Unternehmens und mit Überzeugung aufrichtig durch die Mitarbeiter gelebt.
Unternehmensleiterbilder prozessorientiert umsetzbar festhalten
Leitbilder müssen erkennbar ins Tagesgeschäft einfließen. Daher sollte es das Ziel sein, dass die Aussagen des Leitbildes bis auf jeden einzelnen Arbeitsplatz heruntergebrochen werden, so dass letztendlich jeder der Mitarbeiter weiß, warum gerade sein Arbeitsplatz für die Erfüllung des Leitbildes notwendig und wichtig ist.
Unternehmensleitbilder messbar machen und so für Nachhaltigkeit sorgen
Um dies in die Tat umzusetzen und somit die Nachhaltigkeit eines Unternehmensleitbildes möglich zu machen, haben wir von Ben Schulz & Partner ein eigenes Produkt entwickelt, mit dem interne und externe Aktivitäten auf das Leitbild gematcht werden können. Dabei werden alle Bewertungskriterien aus dem Entwicklungsprozess abgeleitet und die Kategorien entsprechend der festgelegten Ziele gewichtet. So kann das Leitbild seine volle Kraft entwickeln und die Frage nach „Leid“ oder „Leit“ stellt sich nicht mehr.
Weitere Informationen: www.benschulz-partner.de/consulting/unternehmensleitbild