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Tipps für eine nachhaltigere Kommunikation

Was tun, wenn man nur Bahnhof versteht? Auch beim Telefonieren kann es zu heiklen Situationen kommen.
Simone Leipersberger | 06.02.2007

Diese Situation spielt sich so oder ähnlich ab:
Ihnen stellt sich Ihr Gesprächspartner namentlich vor, doch Sie verstehen im wahrsten Sinne des Wortes kein Wort. Sie fragen einmal, zweimal nach, doch im allgemeinen Getöse der Umgebung ist Ihnen der Name unverständlich geblieben.

Es kann aber auch schlicht daran liegen, dass der Name sehr undeutlich ausgesprochen wurde. Was also nun tun? Ein weiteres Mal – ein drittes Mal - nachfragen? Was mag Ihr Gegenüber von Ihnen denken? Ist der schwerhörig!? Schwerfällig!? Will der mich auf den Arm nehmen!? Doch auch wenn Ihr Gesprächspartner mit Unverständnis reagieren sollte – fragen Sie ein drittes Mal nach, es muss sein.

Sie können aber die Situation für sie beide entschärfen, indem Sie Ihre Frage mit einer ehrlichen Entschuldigung einleiten, wie etwa: „Tut mir leid. Ich glaube, ich hab's heute irgendwie auf den Ohren. Könnten Sie mir Ihren Namen noch einmal nennen?". Haben Sie den Namen dann endlich verstanden, bauen Sie ihn gleich geschickt in Ihre Konversation mit ein. „Also das war mir jetzt schon fast ein wenig peinlich, Herr Grokenberger. Aber mir ist es eben wichtig, Sie mit Ihrem Namen ansprechen zu können. Da frage ich lieber einmal mehr nach.“
Sie werden sehen: Ihr Gegenüber wird mit einem verständnisvollen Nicken reagieren. Schließlich kann das jedem einmal passieren.

Auch beim Telefonieren kann es zu heiklen Situationen kommen. Der uneingängige Name, oder das komplizierte Wort, soll bei einem geschäftlichen Anruf fehlerfrei übermittelt werden. Wie machen Sie das? Bedienen Sie sich hierbei am besten dem allgemein gültigen Buchstabieralphabet. Kluge Leute haben dafür eine Tabelle entwickelt, die im Deutschen von A wie Anton bis Z wie Zacharias geht. Wenn Sie diese 29 Wörter einmal gelernt haben (inklusive Äquator, Übermut und Ökonom für die drei Umlaute Ä Ü Ö) kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Doch was tun, wenn es an einem selber liegt? Da stellt sich Ihnen jemand höflich vor – doch schon im nächsten Moment ist der Name wie aus dem Gedächtnis radiert! Neben der Peinlichkeit ist dies besonders unangenehm, wenn es sich dabei um einen Geschäftspartner, Vorgesetzten oder um einen Menschen handelt, den Sie auf Anhieb sympathisch finden.
Die Lösung: Konzentrieren Sie sich bewusst auf die Namen der Menschen, mit denen Sie zu tun haben. Seien Sie aufmerksam und hören Sie gut zu. Wenn Sie dann, insbesondere am Anfang des Gespräches, den Namen Ihres Gegenübers verwenden freut sich dieser nicht nur, sondern auch Sie können die neue Information `Name` durch die Wiederholung besser in Ihrem Gehirn verfestigen.

Wenn das nicht reichen sollte, versuchen Sie es doch einmal mit dieser Methode. Wichtig dabei: Verbinden Sie die neuen Namen mit besonderen Merkmalen des Gesichts Ihres Gesprächpartners. Eine solche Assoziationsmöglichkeit verbessert dann Ihr Namensgedächtnis. So hat Frau Kirsche einen kirschroten Mund, Herr Hahn dagegen „puterrote“ Wangen. Sie glauben das funktioniert nicht? Probieren Sie es aus.
Wer sich intensiver mit dem Thema Gedächtnistraining und Mnemonik beschäftigen möchte, findet dazu zahlreiche Literatur im Buchhandel.
Tipps zu weiteren Kommunikationsthemen finden Sie bei knigge.de.
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