Umweltmanagement in Unternehmen
Viele Unternehmen engagieren sich bereits seit Jahren im Klimaschutz. Auch gewinnen Nachhaltigkeitskriterien, sogenannte ESG-Risiken, im Kreditprozess zunehmend an Bedeutung. Doch wie entwickelt man eine langfristige zukunftsorientierte Klimastrategie? Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Natur zu schützen und eine saubere Umwelt zu gewährleisten? Wie kann Nachhaltigkeit im Unternehmen zu einer festen Größe etabliert werden?
Mitarbeitende einbinden
Die Einbindung der Mitarbeitenden bildet die Grundlage für den Einsatz von Umweltmanagement-Maßnahmen. Eine Verantwortliche oder ein Verantwortlicher sollte klar benannt werden. Die Bildung eines Umweltteams aus Vertreterinnen und Vertretern aller Unternehmensbereiche fördert den Dialog zwischen den Abteilungen und ermöglicht die Entwicklung neuer Ideen. Mitarbeitende können sich austauschen und konkrete Maßnahmen identifizieren, priorisieren und umsetzen, um den Umweltschutz am Arbeitsplatz zu verbessern. Eine Umweltleitlinie (Beispiel Umweltbundesamt) kann dabei helfen, die Ziele festzulegen. Auch müssen Budgets eingeplant und für die Umsetzung Kapazitäten freigehalten werden. Je mehr Mitarbeitende eingebunden sind, desto besser: Mit mehr Motivation bekommt das Thema eine höhere Dynamik.
CO2-Fußabdruck
Um sinnvolle Umweltschutzmaßnahmen einzuleiten, empfiehlt es sich, zunächst den CO2-Fußabdruck (Corporate Carbon Footprint, CCF) des Unternehmens zu ermitteln. Dabei werden die Emissionen in den Scopes 1, 2 und 3 erfasst. Mit ISO 14064 kann der CO2-Fußabdruck auch vom TÜV überprüft werden. Eine Verifizierung ermöglicht es Ihnen, Ihre Umweltperformance zu dokumentieren und nach außen zu zeigen.
Verbessern der Energieeffizienz
Effizienzmaßnahmen helfen dabei, den Ressourcenverbrauch am bestehenden System zu verringern. Setzen Sie auf energieeffiziente Geräte und Technologien, energiesparende Heiz- und Kühlsysteme sowie energieeffiziente Beleuchtungssysteme in Ihrem Unternehmen. "Green IT" ist ein wichtiges Konzept in Bezug auf die Beschaffung elektronischer Geräte. Unternehmen sollten darauf achten, energieeffiziente Geräte zu erwerben, die den Energieverbrauch minimieren und zu einer geringeren Umweltbelastung beitragen. Darüber hinaus sollten sie Produkte wählen, die langlebig sind und über einen längeren Zeitraum genutzt werden können. Dies reduziert den Bedarf an häufigem Ersatz und verringert den Abfall.
Nutzung erneuerbarer Energien
Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umwelt zu schonen, können erneuerbare Energien im Unternehmen eingesetzt werden. Dies können beispielsweise Solar- und Windenergie, Wasserkraft, Geothermie oder Biomasse sein. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Energien rund um die Uhr an einem Standort verfügbar sind. Auch müssen deren Kosten berücksichtigt werden.
Abfallreduzierung und Recycling
Die Abfalltrennung ist eine der ersten Maßnahmen, um die Umwelt zu schonen. Braucht man denn alle drei Jahre ein neues Smartphone? Unnötige Verpackungen sollten vermieden werden. Verwenden Sie lieber wiederaufladbare Batterien anstelle von nicht recycelbaren Einwegbatterien. Achten Sie auch auf umweltfreundliche Reinigungsmittel.
Papierloses Büro
Die verstärkte Digitalisierung von Unternehmensprozessen hat einen positiven Effekt auf den Umweltschutz, insbesondere auf den Papierverbrauch. Durch die Einführung eines papierlosen Büros können Unternehmen erheblich dazu beitragen, wertvolle Ressourcen zu schonen. Das hat auch weitere positive Nebeneffekte: Papier und Druckkosten werden minimiert, Büroabfall reduziert und Energieverbrauch von Druckern und Kopierer gesenkt.
Homeoffice und Online-Konferenzen
Homeoffice und Online-Konferenzen bieten Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Durch Homeoffice und Online-Konferenzen können Autofahrten und Flugreisen vermieden werden. Darüber hinaus entfallen die Kosten und der Energieverbrauch für den täglichen Bürobetrieb, wie z.B. Beleuchtung, Heizung und Klimatisierung.
Online-Konferenzen ermöglichen es Mitarbeitenden, von überall aus an Besprechungen und Geschäftsterminen teilzunehmen, ohne dass physische Reisen erforderlich sind. Dies reduziert nicht nur den Einsatz von Autos und Flugzeugen, sondern auch den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die damit verbundenen Emissionen. Zudem sparen Unternehmen Zeit und Kosten für Reisen, Unterkunft und Verpflegung.
Nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen und Produkten
Die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen und Produkten ist ein wesentlicher Bestandteil eines umweltbewussten und verantwortungsvollen Unternehmens. Es geht darum, Lieferantinnen und Lieferanten und Herstellerinnen und Hersteller auszuwählen, die umweltfreundliche Praktiken fördern und nachhaltige Materialien verwenden.
Flächenoptimierung
Auch die Flächenoptimierung für eine bessere Auslastung und Nutzung flexibler Arbeitsplätze tragen zur Schonung der Umwelt bei. An Brückentagen kann die Raumtemperatur heruntergefahren werden. Die Begrenzung der Raumtemperatur auf 20°C sowie die Einsparung von Strom für Leuchtreklame über die Herbst- und Wintermonate sollten überdacht werden.
Förderung nachhaltiger Mobilität
Fahrrad-Leasing, ÖPNV-Zuschuss und überdachte Fahrradräume bieten die Möglichkeit, den Arbeitsweg nachhaltig zu gestalten. Auch kann der Anteil an E-Fahrzeugen in der Firmenflotte sowie die Ladeinfrastruktur ebenfalls zur Nachhaltigkeit beitragen und ausgebaut werden. Auch Geschäftsreisen zu Kunden sollten überprüft werden: Sind sie notwendig? Kann der Austausch über Zoom oder Teams erfolgen? Wird innerhalb Deutschlands mit der Bahn gereist?
Energieverbrauch und erneuerbare Energie
Um einen Überblick über den Energieverbrauch zu erhalten, ist es wichtig, einen Überblick über den Grundverbrauch aller Gebäude zu erfassen. Selbst wenn Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten, sollte die erforderliche Infrastruktur für die anwesenden Mitarbeitenden bereitgestellt werden. An Brückentagen kann der Energieverbrauch reduziert werden. Zunächst ist es wichtig, den Grundverbrauch zu dokumentieren. Auf dieser Grundlage können dann Maßnahmen eingeleitet werden.
Planen, Umsetzung, Kontrolle, Optimieren
Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 verbindet alle relevanten Umwelteinflüsse. Durch regelmäßige Überprüfung der Ziele und des Umweltmanagements kann eine kontinuierliche Verbesserung erreicht werden. Eine Zertifizierung gemäß ISO 14001 kann angestrebt werden. (Quelle: Wikipedia)
Fazit
Es gibt eine Vielzahl weiterer Maßnahmen, die durchgeführt werden können, um die Umwelt zu schonen. Fangen Sie mit der Sensibilisierung Ihrer Mitarbeitenden an und führen Sie Schulungen und Sensibilisierungsprogramme für Mitarbeitende durch, um das Bewusstsein für Umweltthemen zu schärfen und sie zu nachhaltigem Verhalten zu ermutigen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im Alltag.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran – bei Ihren Kundinnen und Kunden stoßen Sie damit auf eine große Akzeptanz. Schon kleine Veränderungen im Verhalten kann in der Summe Großes bewirken. Diese Unternehmen beraten Sie gerne dabei.