Mangelnde Kooperationsfähigkeit
Deutschland ist ein Erfinderland. Zumindest was die Patentanmeldungen angeht, liegt Deutschland nach Einschätzung der Patentexperten im internationalen Vergleich mit USA und Japan in der Spitzengruppe. Und doch rangiert Deutschland im Global Innovation Index nur auf Rang 12. Woran liegt das?
Bereits zum achten Mal seit 2007 wird der Global Innovation Index von der Cornell University zusammen mit INSEAD The Business School for the World und WIPO, der Weltorganisation für geistiges Eigentum veröffentlicht. Weltweit insgesamt 141 Volkswirtschaften werden anhand von 79 Indikatoren hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit und –leistung eingestuft. Besonders hoch kann diese in Deutschland – 2015 auf Rang 12 - nicht sein. Ein Erklärungsversuch: Betrachtet man das Ganze differenziert, ist eine Innovation weit mehr als eine Erfindung! Sie ist die breite Durchsetzung einer Neuerung am Markt. Während Erfindungen meist von Einzelpersonen gemacht werden, gelingen Innovationen nur durch Kooperation. Genau diese Kooperationsfähigkeit ist in der auf Leistung und Umsatzziele getrimmten deutschen Unternehmenslandschaft jedoch leider weitgehend verloren gegangen.
Konkurrenz-Denken ist ein Null-Summen-Spiel
Der größte Innovationskiller in Deutschland ist wohl das „not-invented-here-Syndrom“, also die Ablehnung von Ideen, die von außen kommen. Dahinter steht die vielfach vertretene Einstellung, dass Erfolge nur wertvoll sind, wenn sie im eigenen Team oder in der eigenen Abteilung zu verzeichnen sind. Viele Menschen haben persönlich regelrecht Angst davor, dass andere schneller, besser, kreativer sein könnten. Und wenn man keine eigenen Erfolge vorweisen kann, steht man immer noch besser da, wenn die anderen auch nicht glänzen können. Also wird die Konkurrenz, die längst nicht erst beim Wettbewerber, sondern oftmals bereits intern an der Team- oder Abteilungsgrenze beginnt, möglichst klein gehalten. Übersehen wird dabei meist, dass Konkurrenz-Denken ein Null-Summen-Spiel ist. Langfristig gesehen gibt es im Unternehmen nur Verlierer – nicht nur was Innovationen anbelangt.
Das Miteinander fördern
Kooperation kann nicht verordnet, sondern muss – im Idealfall durch eigene positive Erlebnisse – neu gelernt werden. Nachdem Erziehung, Schule und Personalentwicklung jahrelang den Ich-Gedanken gefördert haben, muss dem Wir-Gedanken endlich erheblich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das Miteinander muss wieder Bestandteil der Firmenkultur werden und zwar unternehmensübergreifend. Ab und zu ein Team-Event genügt dafür nicht. Führung und Organisationsstrukturen müssen dazu auf den Prüfstand, denn die Mitarbeiter brauchen mehrfach Signale und Beispiele, dass Kooperationen wichtiger sind als Wettbewerb. Führung, Kommunikation und Konfliktbewältigung müssen mit genau dieser Absicht trainiert werden.
Prozess erfordert Zeit und Ressourcen
Natürlich geht dies alles nicht von heute auf morgen. Doch es lohnt sich! Schließlich ist Kooperationsfähigkeit nicht nur irgendein Softskill, sondern das Überlebenshandwerkszeug für die Zukunft. Kooperation verändert die Perspektive und inspiriert, den zu verteilenden Kuchen größer zu machen, anstatt um den vorhandenen zu kämpfen. Kooperatives Handeln macht nicht nur Innovationen erst möglich, es bindet die kreativen Mitarbeiter auch ans Unternehmen. Denn es fördert das Wohlbefinden und schafft ein besseres Arbeitsklima. Bleibt abzuwarten, wie innovationsfähig Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter hierzulande in Sachen Kooperation sind. Das Ergebnis wird nachzulesen sein im Global Innovation Index 2016.
Bereits zum achten Mal seit 2007 wird der Global Innovation Index von der Cornell University zusammen mit INSEAD The Business School for the World und WIPO, der Weltorganisation für geistiges Eigentum veröffentlicht. Weltweit insgesamt 141 Volkswirtschaften werden anhand von 79 Indikatoren hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit und –leistung eingestuft. Besonders hoch kann diese in Deutschland – 2015 auf Rang 12 - nicht sein. Ein Erklärungsversuch: Betrachtet man das Ganze differenziert, ist eine Innovation weit mehr als eine Erfindung! Sie ist die breite Durchsetzung einer Neuerung am Markt. Während Erfindungen meist von Einzelpersonen gemacht werden, gelingen Innovationen nur durch Kooperation. Genau diese Kooperationsfähigkeit ist in der auf Leistung und Umsatzziele getrimmten deutschen Unternehmenslandschaft jedoch leider weitgehend verloren gegangen.
Konkurrenz-Denken ist ein Null-Summen-Spiel
Der größte Innovationskiller in Deutschland ist wohl das „not-invented-here-Syndrom“, also die Ablehnung von Ideen, die von außen kommen. Dahinter steht die vielfach vertretene Einstellung, dass Erfolge nur wertvoll sind, wenn sie im eigenen Team oder in der eigenen Abteilung zu verzeichnen sind. Viele Menschen haben persönlich regelrecht Angst davor, dass andere schneller, besser, kreativer sein könnten. Und wenn man keine eigenen Erfolge vorweisen kann, steht man immer noch besser da, wenn die anderen auch nicht glänzen können. Also wird die Konkurrenz, die längst nicht erst beim Wettbewerber, sondern oftmals bereits intern an der Team- oder Abteilungsgrenze beginnt, möglichst klein gehalten. Übersehen wird dabei meist, dass Konkurrenz-Denken ein Null-Summen-Spiel ist. Langfristig gesehen gibt es im Unternehmen nur Verlierer – nicht nur was Innovationen anbelangt.
Das Miteinander fördern
Kooperation kann nicht verordnet, sondern muss – im Idealfall durch eigene positive Erlebnisse – neu gelernt werden. Nachdem Erziehung, Schule und Personalentwicklung jahrelang den Ich-Gedanken gefördert haben, muss dem Wir-Gedanken endlich erheblich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das Miteinander muss wieder Bestandteil der Firmenkultur werden und zwar unternehmensübergreifend. Ab und zu ein Team-Event genügt dafür nicht. Führung und Organisationsstrukturen müssen dazu auf den Prüfstand, denn die Mitarbeiter brauchen mehrfach Signale und Beispiele, dass Kooperationen wichtiger sind als Wettbewerb. Führung, Kommunikation und Konfliktbewältigung müssen mit genau dieser Absicht trainiert werden.
Prozess erfordert Zeit und Ressourcen
Natürlich geht dies alles nicht von heute auf morgen. Doch es lohnt sich! Schließlich ist Kooperationsfähigkeit nicht nur irgendein Softskill, sondern das Überlebenshandwerkszeug für die Zukunft. Kooperation verändert die Perspektive und inspiriert, den zu verteilenden Kuchen größer zu machen, anstatt um den vorhandenen zu kämpfen. Kooperatives Handeln macht nicht nur Innovationen erst möglich, es bindet die kreativen Mitarbeiter auch ans Unternehmen. Denn es fördert das Wohlbefinden und schafft ein besseres Arbeitsklima. Bleibt abzuwarten, wie innovationsfähig Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter hierzulande in Sachen Kooperation sind. Das Ergebnis wird nachzulesen sein im Global Innovation Index 2016.