Veränderung ist die neue Normalität
Interview mit Ilja Grzeskowitz zu seinem neuen Buch „Die Veränderungs-Formel: Aus Problemen Chancen machen“
F: Herr Grzeskowitz, gerade ist ihr neues Buch „Die Veränderungs-Formel: Aus Problemen Chancen machen“ erschienen. Warum ist das Thema Veränderung so wichtig?
A: Der erfolgreiche Umgang mit Veränderung wird die wichtigste Schlüsselqualifikation der nächsten Jahre werden. Schauen Sie sich um. Der Wandel wird immer schneller und die Regeln haben sich geändert. Was gestern noch Standard war, kann heute schon längst überholt sein. Die Märkte verändern sich dramatisch, viele Unternehmen stecken zum wiederholten Male in einem radikalen Changeprozess und auch die Kunden werden immer anspruchsvoller. Die wollen heute alles schneller, besser und so günstig wie möglich. Auf diese veränderten Rahmenbedingungen gilt es sich entweder einzustellen, oder zum Spielball der äußeren Umstände zu werden.
F: Rechnen Sie damit, dass sich die Zunahme an Veränderung in den nächsten Jahren wieder einpendeln wird?
A: Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin in den unterschiedlichsten Unternehmen und in den unterschiedlichsten Branchen unterwegs. Und es gibt eine Frage, die ich wieder und wieder gestellt bekomme: „Herr Grzeskowitz, die Veränderungen hören nicht auf, und wir haben gefühlt schon die hundertste Umstrukturierung hinter uns, wann wird es denn endlich wieder normal? Und meine Antwort ist immer die gleiche: Was wäre, wenn es das ist? Was wäre, wenn Veränderung längst die neue Normalität geworden ist? Die Frage ist heutzutage nicht, ob Sie von Veränderungen betroffen sind, sondern: „Wie gut sind Sie vorbereitet und wie gehen Sie damit um?“
F: Warum fällt es vielen Menschen eigentlich so schwer, mit Veränderung umzugehen?
A: Mit der Veränderung ist das tatsächlich so eine Sache. Jeder weiß, dass sie notwendig ist. Jeder weiß auch, wie es theoretisch funktioniert. Warum scheitern dann so viele Veränderungen? Weil es menschlich ist, am Gewohnten festzuhalten. Weil Veränderung sich nicht automatisieren, nicht delegieren und auch nicht kaufen lässt. Weil Veränderung nicht das ist, was um Sie herum passiert, sondern die Art und Weise, wie Sie in den 15 Zentimetern zwischen Ihren Ohren damit umgehen. Und mit dieser Metapher meine ich sowohl den Verstand, vor allem aber Ihr Herz. Logik lässt sie verstehen. Aber Emotionen lassen Sie ins Handeln kommen.
F: Gibt es wirklich eine Formel, wie erfolgreiche Veränderung funktioniert?
A: Natürlich nicht im mathematischen Sinne, dafür sind Menschen und auch ihre Probleme viel zu individuell. Es gibt auch keinen Musterweg, der auf jeden Fall zum Ziel führt. Aber ich habe im Laufe der letzten Jahre die entscheidenden Zutaten herausgefiltert, die bei jeder erfolgreichen Veränderung zum Tragen kommen. Daraus habe ich meine persönliche Veränderungsformel entwickelt. Diese besteht aus vier Schritten, den vier W´s der Veränderung. Sie stehen für Wählen, Wollen, Wagen und Wiederholen. Konsequent angewendet, versetzen Sie diese Schritte in die Lage, den Wandel aktiv zu gestalten, Veränderung mit Herz und Verstand umzusetzen und aus vermeintlichen Problemen Chancen zu machen.
F: In Ihrem Buch stellen Sie die These auf, dass Veränderung einfach sei. Aber sind manche Probleme nicht ganz schön schwer zu lösen?
A: Auf jeden Fall. Ich verwende den Begriff auch nicht im Sinne von leicht, sondern als das Gegenteil von kompliziert. Veränderung ist einfach, aber selten leicht. Aber so hart eine Herausforderung auch scheinen mag, mit dem richtigen Fokus, der Entscheidung für aktives Handeln und dem Loslassen von alten Ideen lassen sich auch kompliziertesten Probleme auf eine einfache Art und Weise lösen. Doch leider sind viele Unternehmen so auf die Notwendigkeit einer schwierigen Lösung fokussiert, dass sie die naheliegenden einfachen Möglichkeiten schlichtweg nicht wahrnehmen.
F: Sie erwähnen im Zusammenhang mit Changemanagement immer wieder die Wichtigkeit der Verantwortung. Warum ist das so?
A: Weil es ohne Verantwortung einfach nicht geht. Und ich weiß, dass es zu den härtesten Momenten im Leben gehört, in den Spiegel zu blicken und sich einzugestehen: Egal, wo ich heute stehe und wie zufrieden oder unzufrieden ich mit meinen Ergebnissen bin, es liegt nur an mir. An niemand anderem. Und nur ich kann es ändern. Weil das so ist, versuchen so viele Menschen auch gerne, andere zu verändern und wissen ganz genau, was um wer sich um sie herum ändern muss, damit sie so bleiben können wir sie sind. Eine meiner wichtigsten Botschaften lautet: Sie können andere Menschen nicht ändern, wenn diese sich nicht verändern wollen. Aber wenn Sie begeistert sind, begeistern Sie andere. Wenn Sie motiviert sind, motivieren Sie andere. Und wenn Sie sich verändern, verändern sich eben auch die Menschen um Sie herum. Jede Veränderung beginnt immer damit, dass wir den ersten Schritt machen. Deshalb ist die Verantwortung so entscheidend.
F: Wie gehen Sie persönlich mit Veränderung um?
A: Ich bin keinesfalls perfekt, achte aber auf ein paar Grundlagen, die mir dabei helfen, aus Problemen Chancen zu machen. Ich übernehme jederzeit Verantwortung für meine Worte, Entscheidungen und Taten. Ich versuche mich aktiv zu verändern und gerade in schweren Zeiten den Fokus auf die sich bietenden Möglichkeiten zu richten. Denn eine Tatsache erfahre ich in meiner Arbeit für spannende Unternehmen jeden Tag aufs Neue: Es gibt Dinge, die wir beeinflussen können. Und es gibt Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Ich habe mich vor langer Zeit dafür entschieden, den Fokus auf die erste Kategorie zu richten.
F: Danke für das Gespräch.
A: Gerne.
Link zum Buch
F: Herr Grzeskowitz, gerade ist ihr neues Buch „Die Veränderungs-Formel: Aus Problemen Chancen machen“ erschienen. Warum ist das Thema Veränderung so wichtig?
A: Der erfolgreiche Umgang mit Veränderung wird die wichtigste Schlüsselqualifikation der nächsten Jahre werden. Schauen Sie sich um. Der Wandel wird immer schneller und die Regeln haben sich geändert. Was gestern noch Standard war, kann heute schon längst überholt sein. Die Märkte verändern sich dramatisch, viele Unternehmen stecken zum wiederholten Male in einem radikalen Changeprozess und auch die Kunden werden immer anspruchsvoller. Die wollen heute alles schneller, besser und so günstig wie möglich. Auf diese veränderten Rahmenbedingungen gilt es sich entweder einzustellen, oder zum Spielball der äußeren Umstände zu werden.
F: Rechnen Sie damit, dass sich die Zunahme an Veränderung in den nächsten Jahren wieder einpendeln wird?
A: Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin in den unterschiedlichsten Unternehmen und in den unterschiedlichsten Branchen unterwegs. Und es gibt eine Frage, die ich wieder und wieder gestellt bekomme: „Herr Grzeskowitz, die Veränderungen hören nicht auf, und wir haben gefühlt schon die hundertste Umstrukturierung hinter uns, wann wird es denn endlich wieder normal? Und meine Antwort ist immer die gleiche: Was wäre, wenn es das ist? Was wäre, wenn Veränderung längst die neue Normalität geworden ist? Die Frage ist heutzutage nicht, ob Sie von Veränderungen betroffen sind, sondern: „Wie gut sind Sie vorbereitet und wie gehen Sie damit um?“
F: Warum fällt es vielen Menschen eigentlich so schwer, mit Veränderung umzugehen?
A: Mit der Veränderung ist das tatsächlich so eine Sache. Jeder weiß, dass sie notwendig ist. Jeder weiß auch, wie es theoretisch funktioniert. Warum scheitern dann so viele Veränderungen? Weil es menschlich ist, am Gewohnten festzuhalten. Weil Veränderung sich nicht automatisieren, nicht delegieren und auch nicht kaufen lässt. Weil Veränderung nicht das ist, was um Sie herum passiert, sondern die Art und Weise, wie Sie in den 15 Zentimetern zwischen Ihren Ohren damit umgehen. Und mit dieser Metapher meine ich sowohl den Verstand, vor allem aber Ihr Herz. Logik lässt sie verstehen. Aber Emotionen lassen Sie ins Handeln kommen.
F: Gibt es wirklich eine Formel, wie erfolgreiche Veränderung funktioniert?
A: Natürlich nicht im mathematischen Sinne, dafür sind Menschen und auch ihre Probleme viel zu individuell. Es gibt auch keinen Musterweg, der auf jeden Fall zum Ziel führt. Aber ich habe im Laufe der letzten Jahre die entscheidenden Zutaten herausgefiltert, die bei jeder erfolgreichen Veränderung zum Tragen kommen. Daraus habe ich meine persönliche Veränderungsformel entwickelt. Diese besteht aus vier Schritten, den vier W´s der Veränderung. Sie stehen für Wählen, Wollen, Wagen und Wiederholen. Konsequent angewendet, versetzen Sie diese Schritte in die Lage, den Wandel aktiv zu gestalten, Veränderung mit Herz und Verstand umzusetzen und aus vermeintlichen Problemen Chancen zu machen.
F: In Ihrem Buch stellen Sie die These auf, dass Veränderung einfach sei. Aber sind manche Probleme nicht ganz schön schwer zu lösen?
A: Auf jeden Fall. Ich verwende den Begriff auch nicht im Sinne von leicht, sondern als das Gegenteil von kompliziert. Veränderung ist einfach, aber selten leicht. Aber so hart eine Herausforderung auch scheinen mag, mit dem richtigen Fokus, der Entscheidung für aktives Handeln und dem Loslassen von alten Ideen lassen sich auch kompliziertesten Probleme auf eine einfache Art und Weise lösen. Doch leider sind viele Unternehmen so auf die Notwendigkeit einer schwierigen Lösung fokussiert, dass sie die naheliegenden einfachen Möglichkeiten schlichtweg nicht wahrnehmen.
F: Sie erwähnen im Zusammenhang mit Changemanagement immer wieder die Wichtigkeit der Verantwortung. Warum ist das so?
A: Weil es ohne Verantwortung einfach nicht geht. Und ich weiß, dass es zu den härtesten Momenten im Leben gehört, in den Spiegel zu blicken und sich einzugestehen: Egal, wo ich heute stehe und wie zufrieden oder unzufrieden ich mit meinen Ergebnissen bin, es liegt nur an mir. An niemand anderem. Und nur ich kann es ändern. Weil das so ist, versuchen so viele Menschen auch gerne, andere zu verändern und wissen ganz genau, was um wer sich um sie herum ändern muss, damit sie so bleiben können wir sie sind. Eine meiner wichtigsten Botschaften lautet: Sie können andere Menschen nicht ändern, wenn diese sich nicht verändern wollen. Aber wenn Sie begeistert sind, begeistern Sie andere. Wenn Sie motiviert sind, motivieren Sie andere. Und wenn Sie sich verändern, verändern sich eben auch die Menschen um Sie herum. Jede Veränderung beginnt immer damit, dass wir den ersten Schritt machen. Deshalb ist die Verantwortung so entscheidend.
F: Wie gehen Sie persönlich mit Veränderung um?
A: Ich bin keinesfalls perfekt, achte aber auf ein paar Grundlagen, die mir dabei helfen, aus Problemen Chancen zu machen. Ich übernehme jederzeit Verantwortung für meine Worte, Entscheidungen und Taten. Ich versuche mich aktiv zu verändern und gerade in schweren Zeiten den Fokus auf die sich bietenden Möglichkeiten zu richten. Denn eine Tatsache erfahre ich in meiner Arbeit für spannende Unternehmen jeden Tag aufs Neue: Es gibt Dinge, die wir beeinflussen können. Und es gibt Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Ich habe mich vor langer Zeit dafür entschieden, den Fokus auf die erste Kategorie zu richten.
F: Danke für das Gespräch.
A: Gerne.
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