print logo

DJV ruft Zeitungsverleger zu konstruktiver Lösung auf

Kompromissbereitschaft der Redakteurinnen und Redakteure soll nicht an einigen Hardliner im BDZV scheitern.
Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) dazu aufgerufen, den Weg zur konstruktiven Lösung des Tarifkonflikts zu gehen. In der anstehenden Gesprächsrunde am kommenden Dienstag in Hamburg müsse sich zeigen, ob der BDZV die Kraft zu einem Konsens habe. Es könne nicht sein, sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, dass Tarifverträge für die 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen an mangelnder Kompromissbereitschaft einiger Hardliner im BDZV scheiterten. Deren Forderung nach massiven Einschnitten in die Tarifverträge sei spätestens durch die in der Urabstimmung an den Tageszeitungen dokumentierte große Bereitschaft, auch unbefristet die Arbeit niederzulegen, eine klare Absage erteilt. "Über konstruktive Lösungen lassen wir mit uns reden, über den tarifpolitischen Kahlschlag nicht", sagte Döhring. "Fast 100 Prozent Zustimmung zu unbefristeten Streiks zeigen, dass die Journalisten faire und angemessene Tarifverträge anstelle von Dumping-Konditionen erwarten."


Bei der Urabstimmung in Baden-Württemberg hatten in der vergangenen Woche 98,6 Prozent der DJV-Mitglieder in den Zeitungsverlagen für Streiks gestimmt, in Nordrhein-Westfalen waren es 98,5 Prozent. Und in Bayern, wo am 27. und 28. Juli abgestimmt wurde, gab es 98,8 Prozent Zustimmung.